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Hintergründe PC-Ware/Comparex-Übernahme

Vereinigung getrennter Welten

Rechenzentren und Client-Arbeitsplätze sind zwar vernetzt - und dennoch sprechen IT-Firmen, die solche Infrastrukturen anbieten, völlig verschiedene Sprachen. Das hindert Knut Löschke nicht daran, die »technologische Firewall« knacken zu wollen. Der Chef des Softwarelizenzierers PC-Ware öffnet mit dem Kauf von Teilen des Systemhauses Comparex nicht nur Türen zu Rechenzentren.

Autor:Martin Fryba • 11.7.2007 • ca. 0:50 Min

PC-Ware-Chef Knut Löschke: Stößt mit dem Comparex-Kauf die Türen der Rechenzentren weit auf
Inhalt
  1. Vereinigung getrennter Welten
  2. Glücksfall Türöffner

»Wir sind auf gutem Weg, ein großes Systemhaus zu werden«, meint PC-Ware-Gründer und Vorstandsvorsitzender Knut Löschke. Bis dato ist die Leipziger PC-Ware als einer der größten Softwarelizenzierer Europas bekannt, vor allem Software von Microsoft natürlich. Mit dem Softwarevertrieb und damit zusammenhängenden dienstleistungsnahen Services wie Lizenzmanagement und Beratung ist PC-Ware groß geworden, nicht zuletzt dank Aufträgen der Öffentlichen Hand. Dienstleister rund um Standardsoftware, rund um Betriebssysteme von Microsoft im Büroumfeld, hier hat PC-Ware seine Kernkompetenzen. An das eigentliche Herz der IT, den Rechenzentren, an Aufgaben wie Verfügbarkeit sicher stellen, Storage-Systeme zu installieren und warten, kommt PC-Ware nicht heran. Noch nicht.

»Wir haben immer an die Türen der Rechenzentren geklopft, aber die blieben uns verschlossen«, fasst Löschke die Ausgangslage zusammen. Dafür sorgen einerseits die Kunden, die ihre zentralen Systeme von IT-Infrastukturspezialisten aufsetzen und warten lassen. Das mit gutem Grund, denn PC-Ware, in seiner »Bürowelt« verhaftet, wäre kaum in der Lage gewesen, aus eigener Kraft Kompetenzen rund um komplexe Projekte in Rechenzentren aufzubauen. Treffen IT-Experten aus diesen »beiden Welten« aufeinander, sprechen sie technologisch völlig verschiedene Sprachen. Der Physiker Löschke ist aber davon überzeugt, dass diese »Dialektik«, wie er sie nennt, überwunden wird: »Die beiden Welten wachsen zusammen«.