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Disaster Recovery-Lösungen und virtuelle Desktops sind gefragt

VMware bleibt auf Wachstumskurs

Vom Trendthema Virtualisierung profitiert der Marktführer der Branche VMware mit hohen Wachstumszahlen. Ihre Marktdurchdringung möchte die EMC-Tochter künftig durch speziell auf das SMB-Segment zugeschnittene Lösungen erhöhen. Konkurrenz macht sich mit Microsoft und Open Source-Alternativen bemerkbar.

Autor:Ulrike Garlet • 12.7.2007 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. VMware bleibt auf Wachstumskurs
  2. VMware momentan unumstrittener Marktführer

Die Virtualisierung erlebt einen Boom. Immer mehr Nutzer erkennen virtuelle Maschinen als Möglichkeit, die Zahl ihrer physischen Server zu verringern und dadurch Kosten zu sparen und Flexibilität zu gewinnen. Auch der Fachhandel entdeckt das beratungsintensive Thema zunehmend als Chance. »Virtualisierung ist momentan das heißeste Thema auf dem Markt«, weiß etwa der Partnermanager von Hewlett- Packard, Ulrich Modler. Von diesem Hype profitiert derzeit niemand so stark wie der Branchenprimus VMware. Im Jahr 1998 mit dem Produkt »VMware Workstation« gestartet, das den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Systeme auf einem Rechner ermöglicht, bietet das Software-Unternehmen inzwischen ein komplettes Portfolio von Virtualisierungslösungen. Während in den letzten Jahren vor allem die Konsolidierung und Virtualisierung von Rechenzentren im Vordergrund stand, interessieren sich die Kunden inzwischen verstärkt für Disaster Recovery- Lösungen und virtuelle Desktops. »Bei einer halben Milliarde Desktops ist die Desktop-Virtualisierung ein wichtiges Wachstumsfeld für uns«, sagt Bogomil Balkansky, Leiter Produktmarketing bei VMware.

Im letzten Jahr hat der zum EMCKonzern gehörende Hersteller bei einem Wachstum von 83 Prozent einen Umsatz von 709 Millionen Euro erzielt. Nach eigenen Angaben zählt VMware mehr als 20.000 Kunden und mehr als vier Millionen Nutzer. Beim Vertrieb setzt der Marktführer in der Virtualisierung von Server-Systemen ausschließlich auf das Partnergeschäft. Er verkauft seine Lösungen sowohl über die Hardware- Riesen Intel, Dell, EMC, Fujitsu Siemens Computers, HP und Dell, als auch über die Distributoren Tech Data, Magirus und DNS.

Da derzeit erst etwa sieben Prozent der Server virtualisiert sind, sind auch die Zukunftsaussichten viel versprechend. »Virtualisierung ist mehr als nur ein Trend«, bekräftigte Deutschland-Chef Gerald Hofmann beim VMware Symposium in Frankfurt vor rund 800 Kunden und Partnern. Eine höhere Marktdurchdringung erreichen möchte VMware künftig vor allem durch die verstärkte Ansprache kleiner und mittelständischer Unternehmen. Dazu soll das bestehende Partnernetzwerk weiter ausgebaut werden. Das dürfte dem Virtualisierungsspezialisten nicht besonders schwer fallen, denn Systemhäuser und Reseller entdecken das Thema zunehmend für sich. »Unsere Reseller erkennen das dienstleistungsintensive Geschäft als Chance«, berichtet die Vertriebsleiterin des Geschäftsbereichs »Software Solutions« von Magirus, Maritta Hartl.