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VMworld, Cannes, 24.-27.02.2009

VMware legt Fundament für elastische "private" Clouds

Zum Auftakt der VMworld in Cannes erläuterte VMware-CEO Paul Moritz, wie er sich die Zukunft von Rechenzentren vorstellt. Eine der Schlüsselinitiativen, über die VMware Datenzentren zur effizienten, kontrollierten und flexiblen Dienstleistung ausbauen will, besteht in der Einführung eines virtuellen Datacenter Operating System (VDC-OS) als Basis für standardisierte und kompatible Clouds. Interne und externe Clouds will VMware zu "Private Clouds" verbinden.

Autor:Redaktion connect-professional • 24.2.2009 • ca. 1:30 Min

Nach wie vor geben Unternehmen 70 Prozent ihres IT-Budgets aus, damit im Rechenzentrum "die
Lichter anbleiben". Nur etwa 30 Prozent fließen in Maßnahmen, die das Geschäft voranbringen. "Ein
solches Verhältnis für die Verwendung der Mittel ist künftig keinesfalls mehr tolerierbar", so Paul
Moritz, Chef von VMware. Die Lösung liegt für Moritz in der vollständigen Virtualisierung des
Rechenzentrums und in einer optimierten Nutzung interner und externer Clouds.

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Ein Meilenstein auf dem Weg zu diesen Zielen ist ein RZ-Betriebssystem oder "Software-Mainframe"
, wie Moritz es bezeichnete. Vsphere besteht aus sechs Kernkomponenten, an die sich jeweils
zugehörige Funktionen flexibel andocken lassen. Auf der Service- und Policy-Ebene sind dies die
Bausteine Verfügbarkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit, auf Aggregationsebene Rechenleistung,
Speicher und Netzwerk. Alles zusammen wird in der Vsphere-Architektur von einer SLA-getriebenen
(SLA = Service Level Agreement, Service-Vertrag), erweiterbaren Managementsuite gesteuert.

Vsphere soll die Basis für eine neue Art des Cloud Computing legen. "Clouds sind eine feine
Sache, aber sie bergen auch eine große Gefahr", erklärt Moritz. "Derzeit entstehen vielerorts
proprietäre Cloud-Lösungen, in denen die Unternehmen dann auf Gedeih und Verderb gefangen sind. Sie
sind wie das berühmte ,Hotel California‘: Man checkt ein, aber nie wieder aus."

Einen Segen sieht Moritz in Clouds nur, wenn sie zueinander kompatibel sind und Anwender
Services flexibel zwischen verschiedenen Clouds hin- und herschieben können ("Private Clouds").
Insbesondere das Zusammenspiel zwischen interner und externer Cloud müsse flexibel und elastisch
sein, damit Unternehmen ihre IT-Services ohne Einschränkungen gestalten können.

Ein Cloud-Standard existiert indes noch nicht – VMware hat jedoch angekündigt, dessen
Entwicklung mit aller Macht voranzutreiben.

Weitere Neuankündigungen von VMware auf der VMworld waren am ersten Tag unter anderem "Vcenter",
eine Service-Level-Monitoring- und Management-Software für Server, sowie die "Client Virtualization
Platform" für die Vpro-Technik von Intel.

Stefan Mutschler/wg