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Vorsicht: Mieser Sound!

Über diese E-Mail mit MP3-Anhang wird sich niemand freuen – schließlich handelt es sich bei der derzeit in Umlauf befindlichen Mail um eine Spamwelle. Macht man sich auch noch die Mühe und hört sich die Audiodatei an, erwartet einen nur eines: Schlechter Sound und miese Werbung.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.12.2009 • ca. 0:55 Min

Fast so schlecht wie ein Song von Dieter Bohlen: Die Viagra-Spam-MP3

Der Security-Spezialist Antispameurope warnt vor einer neuen Spamwelle: Seit Mittwochabend werden Spam-Mails in großer Anzahl verstreut, denen eine MP3-Audiodatei angehängt ist. Offensichtlich sollen auf diese Weise die Spamfilter ausgetrickst werden, indem die automatische Erkennung des Datenmülls erschwert wird – schließlich werden unerwünschte Spam-Mails vor allem anhand der Textinhalte identifiziert. Bis auf die MP3-Datei im Anhang enthalten die E-Mails keinen weiteren Inhalt, nicht einmal eine Betreffzeile.

Doch auch das angehängte MP3 ist nur wenig informativ: In der Audiodatei wird eine dubiose Internetadresse genannt, auf der die Spammer Potenzmittel und andere Medikamente anbieten. Die Tonqualität der nur 11Kbyte großen Datei ist allerdings so schlecht, dass die zweifelhafte Werbebotschaft kaum zu verstehen ist – die Adresse erscheint jedoch auch als Titel im Windows Mediaplayer, wenn die Datei damit geöffnet wird. Als Urheber der Spam-Mails haben die Experten das dubiose Unternehmen »Canadian Pharmacy« ausgemacht. »Die Absender sind bereits hinlänglich bekannt«, meint Olaf Petry, technischer Leiter bei Antispameurope. »Wir gehen deshalb davon aus, dass die unerwünschten Nachrichten in den kommenden Tagen massenhaft im Netz verbreitet werden.« MP3-Spam ist erstmals im Oktober 2007 aufgetreten, damals wurde für Penny-Stock-Aktien geworben. Kurz darauf verschwand die Methode wieder, Experten gingen seitdem davon aus das sich die MP3-Mails bei den Spammern schlichtweg nicht durchgesetzt haben.