Was Storage »grün« macht
Was Storage »grün« macht Speicher sind nach den Servern die wichtigsten Energiefresser im Datenzentrum. Neue Technologien steigern die Auslastung von Festplattensystemen und senken ihren Stromverbrauch.

- Was Storage »grün« macht
- Tiered Storage
Strom sparen ist in, auch bei Speichern. So gibt es inzwischen Storagesysteme mit effizienteren Netzteilen und Prozessoren, geringerer Hitzeentwicklung und mit Festplattensystemen, die automatisch ihre Umdrehungszahl verringern (MAID 2.0, Massive Array of Idle Disks). Sie sparen im Mittel bis zu 30 Prozent Energie gegenüber herkömmlicher Hardware und amortisieren sich sehr schnell. Noch weiter geht die Solid-State-Technologie, denn hier gibt es keine mechanischen Komponenten. Soeben wurde von Netapp ein Beschleunigermodul auf Solid-State-Basis vorgestellt. Auch EMC hat neue Geräte mit Solid-State.
Höhere Auslastung durch Virtualisierung Auch Technologien für mehr Auslastung der Festplatten erhöhen automatisch die Effizienz. Ein Beispiel ist Thin Provisioning. Die Technik soll die übliche Überdimensionierung von Speicherplatz unterbinden, ohne Leistungsengpässe zu provozieren. Ein Virtualisierungslayer gaukelt den Anwendungen mehr Speicher vor als physisch vorhanden ist. Ein Beispiel: Ein Anwender mit derzeit 700 GByte Kapazitätsbedarf installiert real 1 TByte. Durch Thin Provisioning »glauben« aber die Anwendungen, es stünden ihnen zum Beispiel 3 TByte zur Verfügung. Geht der real vorhandene Speicherplatz zur Neige, was dem Administrator rechtzeitig signalisiert wird, können im laufenden Betrieb ohne Konfigurationsänderungen neue Platten hinzugefügt werden. Deren Vorhandensein setzen die Anwendungen ja bereits voraus. Neu konfigurieren muss man erst, wenn die 3-TByte-Grenze erreicht wird. Der gleiche Effekt ohne die Thin-Provisioning-Schicht würde erfordern, sofort 3 TByte zu beschaffen und einzubauen – mit allen Folgen für Anschaffungspreis sowie Platz- und Energiebedarf. Hersteller, die heute schon mit dieser Technik arbeiten, sind zum Beispiel HDS und 3Par. Storage-Virtualisierung hilft, ungenutzten Plattenspeicher am falschen Server durch eine Software-Virtualisierungsschicht allen Anwendungen flexibel zugänglich zu machen. Dadurch wird die Zahl der unnötig sich leer drehenden Spindeln weiter verringert und die Auslastung des Speicherplatzes deutlich gesteigert. Mit den bisher genannten Methoden lassen sich die Auslastungsgrade schon bis 80 Prozent erhöhen. Virtualisierte Systeme gibt es heute nahezu von allen Herstellern. Auch von der Speicherhardware unabhängige Lösungen sind verfügbar, etwa von Falconstor und Datacore.