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Weniger Firmenpleiten

Endlich einmal eine gute Nachricht: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen geht nachhaltig zurück. Wie robust die deutsche Konjunktur mittlerweile ist, zeigt der Monat Juni. Privatpersonen merken davon allerdings nichts.

Autor:Martin Fryba • 7.9.2006 • ca. 0:40 Min

Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden ging die Zahl der Firmenpleiten nach einem Zwischenbericht für 2006 um über 15 Prozent zurück. Zwischen Januar und Ende Juni mussten »nur« noch 16.265 Firmen Insolvenz anmelden. »Damit setzt sich der seit dem vergangenen Jahr zu beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen auch in diesem Zeitraum fort«, so die Beobachtung der Statistiker. Folglich ging auch die Höhe der Insolvenzschäden zurück. Wie gut mittlerweile das konjunkturelle Umfeld den Firmen bekommt, zeigt der Monat Juni: Die Zahl der Firmenpleiten reduzierte sich sogar um fast 30 Prozent auf 2.419 Fälle.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger betrugen 16,9 Milliarden Euro, nach 18,3 Milliarden im ersten Halbjahr 2005. Rund 60 Prozent aller Forderungen entfällt auf Insolvenzen von Firmen, der Rest geht auf das Konto von Privatpleiten. Die allerdings sind nach wie vor steigend: Im ersten Halbjahr 2006 meldeten fast 60.000 Verbraucher Privatinsolvenz an – ein Anstieg um über 40 Prozent.