Windows Phone 7 hinkt selbst Windows Mobile hinterher
Nach aktuellen Zahlen der Marktforscher von Gartner werden noch immer weniger Smartphones mit Microsofts aktuellem Betriebssystem Windows Phone 7 verkauft, als mit dem Vorgänger. Experten spekulieren nun auf eine komplette Übernahme der Nokia-Handysparte.

- Windows Phone 7 hinkt selbst Windows Mobile hinterher
- Nokia-Übernahme als Rettungsanker?
Microsoft schweigt sich weiterhin beharrlich über genaue Verkaufszahlen seines neuen mobilen Betriebssystems Windows Phone 7 aus und meldet lediglich einen erfolgreichen Start. Diese Zurückhaltung könnte gute Gründe haben, wie jetzt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Gartner zum weltweiten Mobilfunkmarkt zeigt: Demnach stagnieren die Verkäufe von Windows Phone 7 nahezu und liegen sogar noch unter den aktuellen Verkaufszahlen des Vorgängers Windows Mobile.
Während im ersten Quartal 2011 laut Gartner lediglich 1,6 Millionen Smartphones mit Windows Phone 7 über die Ladentheken gingen, waren es bei Windows Mobile über 2 Millionen Geräte. Selbst zusammengerechnet machen sich die 3,65 Millionen verkauften Windows-Smartphones fast schon mickrig aus im Vergleich etwa zum neuen Marktführer Android, das im ersten Quartal auf 36,26 Millionen verkauften Smartphones installiert war. Auch im Vergleich zum Vorjahr verlor Microsoft damit trotz des neuen Betriebssystems insgesamt leicht. Im ersten Quartal 2010 waren noch knapp 3,7 Millionen Windows-Smartphones abgesetzt worden.
Besonders Android hat innerhalb des letzten Jahres den Mobilfunk-Markt regelrecht umgekrempelt. Mit 5,2 Millionen verkauften Smartphones auf Android-Basis war Google im ersten Quartal 2010 noch eher eine Randerscheinung, während man inzwischen Standards für die gesamte Branche setzt. In der Liste der Betriebssysteme folgte im Q1 2011 auf Platz zwei das bereits totgesagte Nokia-Betriebssystem Symbian mit 27,5 Millionen verkauften Geräten (2010: 24 Millionen), Apple brachte mit seinem iOS auf 16,8 Millionen Verkäufe (2010: 8,3 Millionen), wobei hier teilweise auch andere Geräte wie der iPod Touch enthalten sind. Auch RIM platzierte sich mit 13 Millionen verkauften Blackberrys noch weit vor Microsoft, das als einziger Anbieter nicht dazugewinnen konnte.