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Zweitgrößte US-Retailkette muss schließen

Bereits im vergangenen November hatte Circuit City, die zweitgrößte Elektro-Retailkette der USA Insolvenz angemeldet. Nun sind die Gläubigerverhandlungen gescheitert – davon betroffen: 567 Filialen und 34.000 Mitarbeiter.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.1.2009 • ca. 0:50 Min

Der Circuit City Store in Los Angeles

1949 gegründet entwickelte sich Circuit City mit dem Siegeszug des Fernsehens zu einer der erfolgreichsten Handelsketten der USA. Zuletzt betrieb der Retailer landesweit 567 Filialen und beschäftigte über 34.000 Mitarbeiter. Nach dem Marktführer Best Buy rangierte Circuit City an zweiter Stelle der amerikanischen Elektromärkte.

Anfang November 2008 musste das Unternehmen jedoch einen Insolvenzantrag stellen. In den letzten Jahren hatte die Einzelhandelskette zunehmend Marktanteile verloren und bereits wiederholt Stellenkürzungen und Filialschließungen beschlossen – doch ohne Erfolg: Wie eine Anhörung vor dem Insolvenzgericht ergab, hatte Circuit City ein Minus in Höhe von 2,32 Milliarden Dollar angehäuft, darunter 119 Millionen Dollar Schulden gegenüber HP und 116 Millionen Dollar gegenüber Samsung. Dennoch gelobte die Circuit City-Geschäftsführung, die Elektromärkte offen zu halten und eine Sanierung des Unternehmens anzustreben.

Als bekannt wurde, dass Circuit City Anfang Januar einen Käufer für seine Elektromärkte suchte, war klar, dass die Rettungsversuche der Unternehmensführung erfolglos geblieben waren. Keiner der Interessenten wollte sich an dem Handelsriesen die Finger verbrennen. Vergangenen Freitag kündigte die Circuit City-Geschäftsführung schließlich an, dass das Unternehmen liquidiert werde. Bereits am Samstag wurde landesweit mit dem Räumungsverkäufen begonnen und Mitarbeiter dazu aufgefordert ihre persönlichen Habseligkeiten in den nächsten Tagen abzuholen.

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