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Mobil-Prozessoren im Vergleich

Intel Atom: vergleichbar gut, aber nicht besser

Autor: Karl-Peter Lenhard • 23.7.2013 • ca. 0:50 Min

Qualcomm kann einzelne Cores mit unterschiedlichen Spannungen versorgen - wodurch die Gesamtleistungsaufnahme gesenkt werden kann (Bild: elektroniknet.de)
Qualcomm kann einzelne Cores mit unterschiedlichen Spannungen versorgen - wodurch die Gesamtleistungsaufnahme gesenkt werden kann (Bild: elektroniknet.de)

Angesichts dieser Zahlen stellt sich natürlich die Frage, warum Intel bislang nur bedingt im Mobilmarkt erfolgreich ist. Die Antwort: Intel ist genauso gut wie die ARM-Konkurrenz, aber eben nicht wesentlich besser. Da ARM-Chips in Mobilgeräten einen Marktanteil von über 90 % halten, ist das ganze Eco-System auf ARM ausgerichtet. Warum sollte ein Hersteller zu Intel wechseln, wenn der Kunde keinen großen messbaren Vorteil (deutlich längere Batterielaufzeit und/oder merkbar höhere Rechenleistung) spürt? Der Z2760 ist – wie Bild 1 zeigt - kein »Game-Changer«, aber mit der neuen Atom-Core-Generation »Silvermont«, die Ende des Jahres im SoC »Bay-Trail« in ersten Tablets auftauchen wird, könnte sich das definitiv ändern.

Nvidias Tegra-3 schneidet schlecht ab: Durch die Quad-Core-Architektur musste jeder Core auf 1,3 GHz limitiert werden, dank der geringsten IPC (Instruktionen pro Taktzyklus) aller Kandidaten weist das SoC mit Abstand die geringste Rechenleistung auf, was sich an der langen Kraken-Laufzeit bemerkbar macht. Vor allen Dingen die Kombination zwischen nur 2 Instruktions-Dekodern (»Dual-Issue«) mit dem schmalen Backend, wo nur 3 Ausführungs-Einheiten (plus Laden/Speichern, allerdings mit gemeinsamen Port mit FPU/NEON-Einheit) parallel Befehle abarbeiten können, bremst den Java-Script-Code ein.