Digitale Zusammenarbeit

Aus der "Wir-Intelligenz" schöpfen

7. Oktober 2016, 8:54 Uhr | Autor: Tobias Enders / Redaktion: Axel Pomper
© Sergey Nivens - 123RF

Firmen können "Arbeit 4.0" nicht ignorieren. Für sie stehen die Werkzeuge längst bereit, um ihren Wissensarbeitern digitale Arbeitsplätze einzurichten. Doch das wird in der neuen Arbeitswelt nicht reichen. Warum gerade interdisziplinäre Teams nach der Design-Thinking-Methode vorgehen sollten.

Ein Mähdrescher zieht autonom seine Bahnen über das Feld. Der Landwirt stellt die Maschine vorher ein, setzt sich hinters Lenkrad und überwacht das Ernten. Bald werden Mähdrescher über Maschine-zu Maschine-Kommunikation (M2M) automatisch den Traktor mit Überladewagen für das geerntete Getreide bestellen. Zu digitalen Erträgen wollen viele in der Wirtschaft kommen. Dennoch drängt sich der Eindruck auf, dass es sich bei den Erfolgsgeschichten um Einzelbeispiele handelt. Unternehmen verschiedenster Branchen preschen zwar vor und treiben digitale Projekte voran. Überall findet die digitale Transformation jedoch noch nicht statt. Fakt ist: Erfolg haben Unternehmen, die Produkte stark individualisieren, indem sie Data Analytics nutzen. Zudem lässt sich feststellen, dass sich die Arbeitsmodelle wandeln.

Individuell und gemeinsam zu „Arbeit 4.0“ finden

Angestellte arbeiten mobil oder aus dem Homeoffice zusammen. Die Individualisierung findet also nicht nur auf der Produktebene statt, sondern Mitarbeiter verfolgen eine andere Lebensplanung als noch vor zehn Jahren. Damals lockte kein Arbeitgeber Fachkräfte mit einer Work-Live-Balance an. Software-Entwickler, Data-Mining-Spezialisten oder Roboter-Koordinator stehen aktuell bei vielen Personalchefs auf der Suchliste. Das gesuchte Personal prüft heute auch kritisch, wie ein Unternehmen Wissen zentral organisiert – zum Beispiel in einem Wiki. In Zukunft gewinnen digitale Kompetenzen sowie die Aus- und Weiterbildung entscheidend an Bedeutung, sagt Bitkom voraus.

Die Arbeits- und Organisationsstrukturen und ihre Prinzipien verändern sich, wofür gern synonym „Arbeit 4.0“ verwendet wird. In dem Begriff spiegeln sich in die Schlagworte Digitalisierung, Dynamisierung, Flexibilisierung und Individualisierung wieder. „Arbeit 4.0“ lässt sich letztendlich als ein Neudenken von Organisations- und Führungskonzepten definieren, um soziale Kompetenz und technische Fähigkeiten optimal zu kombinieren.

Zu wenig digitale Arbeitsplätze

Die technischen Voraussetzungen für eine perfekte Teamarbeit schafft der Digital Workplace, den die gefragten Wissensarbeiter von heute nutzen. Sie benötigen mehr als Telefon, Fax und Computer. Zu ihrem digitalen Arbeitsplatz gehören mindestens noch Laptop, Smartphone und Tablet. Auf ihren Geräten laufen Anwendungen, um produktiv zu arbeiten, zu kommunizieren sowie Daten und Informationen auszutauschen. Services lassen sich über die Cloud von überall nutzen, denn die Mitarbeiter sollen sich mobil oder im Homeoffice ins Team einbringen. Dafür sind erst wenige Arbeitsplätze ausgestattet, legt eine Studie von Host Europe2offen.


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