Passend zum Beginn des neuen Schuljahres werden am Humboldt Gymnasium in Düsseldorf 15.000 Schulbücher mit Hilfe modernster RFID-Technologie an die über 1.000 Schüler ausgeteilt. Erstellt wurde das System nicht etwa von Experten mit jahrelanger Erfahrung, sondern von Auszubildenden des Unternehmens Siemens Enterprise Communications.
Das PC-gesteuerte Verfahren sorgt für eine wesentlich zeitsparendere Aus- und Rückgabe der Bücher als es zuvor möglich war und darüber hinaus für deren genaue Erfassung: Die Bücher sind mit RFID-Chips ausgestattet. Entsprechende RFID-Scanner lesen diese Informationen und übertragen sie über die vier neuen PC-Terminals an eine SQL-Datenbank. Damit können jedem Buch viele detaillierte Informationen wie Ausleihdauer, Zustand oder Verleihhistorie zugeordnet und zentral verwaltet werden. Auf Knopfdruck ist also erkennbar, welche Bücher neu angeschafft werden müssen oder welcher Schüler noch welches Buch benötigt. An das System ist eine automatisierte Kostenerfassung angeschlossen, das ebenso automatisch Rechnungen wie Mahnungen erstellt. Vorteile dieses Software-gesteuerten Rechnungsprozesses sind Kosteneinsparungen. Die so gesparten Mittel kann die Schule wiederum in Anschaffungen neuer Bücher investieren.
»Es ist schon beeindruckend, was unsere Auszubildenden hier geschaffen haben«, sagt Andreas Kaska, Leiter Governance & Quality Management und Verantwortlicher für den Berufsausbildungsprozess bei Siemens Enterprise Communications. »Die Auszubildenden haben selbstständig ein faszinierendes Projekt geplant und realisiert, dessen Ergebnis zukunftsorientiert ist, Prozesse vereinfacht sowie den Schülern und den Lehrern viele Vorteile bringt. Ich freue mich sehr über diesen tollen Erfolg unserer Junior-Firma.«
Die Auszubildenden starteten übrigens zunächst mit der theoretischen Ausarbeitung des RFID-Projekt - elektronische Bibliotheksverwaltung im Unterricht des Siemens-Berufskolleg ATIW (Ausbildungszentrum für Technik, Informationsverarbeitung und Wirtschaft). Hier entstand auch eine erste Version des Programms mit Basis-Funktionen. Die Junior-Firma entwickelte das dann weiter und sorgte für die gesamte praktische Umsetzung: Angefangen bei der Auswahl von Hard- und Software, über Tests der RFID-Chips, -Scanner und entsprechender Software, bis hin zur finalen Inbetriebnahme - alles innerhalb eines festgesetzten Kostenrahmens, den die beiden unterstützenden Firmen gesetzt hatten.