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Wirbel bei der Kryptowährung

Bitcoin an einem kritischen Punkt

Rund um den Bitcoin überschlagen sich die Ereignisse immer mehr. Erstmals stieg der Wert einer Einheit der Digitalwährung jetzt über 16.000 US-Dollar – nach nur 1.000 Dollar zum Jahresbeginn. Für Nicht-Bitcoin-Freaks ist das alles kaum noch zu verstehen. Die wichtigsten Bitcoin-Fakten im Überblick.

Autor:Quelle: Tobias Schmidt, dpa-AFX / Redaktion: Diana Künstler • 8.12.2017 • ca. 1:10 Min

Geld
Viele Bitcoin-Fans haben sich mit der Digitalwährung schon eine goldene Nase verdient. Sie wetten auf weitere Wertzuwächse. Doch wie lange dauert die Rekordjagd?
© Fotolia, Tijana
Inhalt
  1. Bitcoin an einem kritischen Punkt
  2. Was bedeutet die Einführung des Futures für Bitcoin-Fans?

Rund um den Bitcoin überschlagen sich die Ereignisse immer mehr. Erstmals stieg der Wert einer Einheit der Digitalwährung jetzt über 16.000 US-Dollar nach nur 1.000 Dollar zum Jahresbeginn. Gleichzeitig schwankt der Kurs immer stärker; binnen weniger Stunden um tausende von Dollar. Online-Börsen werden von Hackern beklaut und müssen den Dienst einstellen. Da wirkt es geradezu paradox, dass die Kryptowährung am Sonntag einen wichtigen Karriereschritt in Richtung eines etablierten Finanzprodukts machen wird. Doch genau das könnte einer der Gründe für das Chaos sein. Das Wichtigste im Überblick:

Was ist überhaupt ein Bitcoin?
Der Bitcoin ist die bekannteste von inzwischen über 1.000 Digitalwährungen. Ein gewisser Satoshi Nakamoto, dessen Identität bis heute nicht eindeutig geklärt ist, soll ihn 2009 in Umlauf gebracht haben. Die Digitalwährung wird nicht von zentralen Instanzen wie Notenbanken oder Regierungen kontrolliert und gewährt bei Überweisungen Anonymität. Bitcoins sind rein virtuell und werden auf Computern von Nutzern durch Rechenprozesse erzeugt. Dieses sogenannte Mining wird gemäß der Idee des Erfinders mit der Zeit immer komplizierter, so dass der Bitcoin knapp gehalten wird.

Was wird am Sonntag passieren?
Die US-Handelsplattform CBOE will Ende der Woche den ersten Bitcoin-Terminkontrakt einführen. Eine Woche später will auch der weltweit größte Börsenbetreiber CME folgen. Mit diesen sogenannten Future-Kontrakten werden Rohstoffe oder Finanzprodukte zu einem vorab festgelegten Preis zu einem bestimmten künftigen Zeitpunkt gehandelt. Dadurch können sich Käufer und Verkäufer gegen Preisschwankungen absichern. Es sind aber auch Spekulationen auf künftige Kursentwicklungen möglich. In den Fokus der Öffentlichkeit geraten Future-Kontrakte immer wieder beim Thema Nahrungsmittel. Kritiker werfen Banken vor, mit Spekulationen etwa auf den Weizenpreis zum Schaden der Ärmsten der Welt die Lebensmittelpreise nach oben zu treiben.