Mit einem großen Konzernumbau will BT seine Kosten senken und das Unternehmen stärker auf neue digitale Produkte ausrichten.
Zum Abschluss seines Geschäftsjahres vermeldet BT nicht nur einen einprozentigen Umsatzrückgang auf 23,7 Milliarden Pfund und ein um zwei Prozent auf 7,5 Milliarden Pfund gesunkenes EBIDTA. Der britische TK-Riese stellt auch ein umfangreiches Strategie-Update vor, das den Konzern wieder auf Wachstum trimmen und seine Kosten deutlich senken soll. Geplant ist unter anderem, sich mit neuen digitalen Produkten stärker auf Top-Kunden zu konzentrieren und durch Investitionen in die Infrastruktur die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Um das zu erreichen, wird intern kräftig umgebaut: Es sollen 30 moderne Standorte geschaffen werden, die eine kollaborative und kundennahe Zusammenarbeit erlauben – die bisherige Firmenzentrale im Zentrum Londons zählt nicht dazu und wird verlegt. Konzernweit werden 13.000 Stellen abgebaut, vor allem in der Verwaltung und im mittleren Management. Dadurch sollen in den kommenden drei Jahren 1,5 Milliarden Pfund eingespart werden. Ob auch Jobs in Deutschland betroffen sind, ist bislang nicht bekannt, die Hauptlast des Personalabbaus dürfte jedoch den Heimatmarkt treffen.
Parallel dazu sollen allerdings auch 6.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, um den Netzwerkausbau voranzutreiben und den Kundenservice zu verbessern.
»Das ist wahrscheinlich die wichtigste Transformation, die wir in den vergangenen zehn Jahren durchgemacht haben«, so BT-Chef Gavin Patterson. »Wir müssen das tun, um künftig wettbewerbsfähig zu sein. Wenn wir uns mit unseren Wettbewerbern vergleichen, sind wir zu komplex und übergewichtig. Ich kann die Schmerzen verstehen, aber letztlich ist es für unser Geschäft das Richtige.«