Garmin und Asus mit Nüvifone A50

Das Nüvifone A50 im Test

21. September 2010, 13:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Androiden-Camouflage

Neben der reinen Zielführung finden sich im Hauptmenü weitere Navi-Anwendungen als eigenständige Unterpunkte, etwa der „Wo bin ich?“-Button oder ein Icon für die nach einer Testphase kostenpflichtigen „Connected Services“ wie Stauinfo und Blitzerwarnung. Der Hersteller verknüpft Smartphone- und Navifunktionen also ganz eng und stellt sie gleichwertig nebeneinander – was legitim und sehr gut gelungen ist.

Während beim Nüvifone M10 das Microsoft-Betriebssystem deutlich spür­bar ist, ist Android auf dem Nüvifone A50 beinahe nicht zu erkennen, denn hier haben die Entwickler ihre eigene Benutzeroberfläche namens Breeze darübergesetzt. Daher ist es auch nicht weiter tragisch, dass sich im Kern die veraltete Android-Version 1.6 verbirgt, schließlich haben Garmin und Asus das Betriebssystem als Grundlage genommen und darauf ihr Smartphone-Navi-Mischwesen aufgebaut und entwickelt.

Ein Hauch Eigensinn

Breeze bringt neben den drei bereits erwähnten Buttons noch eine je nach Displayausrichtung rechts oder unten im Bild fixierte Leiste auf den Startbildschirm, die sich beliebig mit favorisierten Applikationen und Menüs belegen lässt.

Wischt man mit dem Finger von rechts nach links respektive von unten nach oben über den kapazitiven Touchscreen, öffnet sich das Hauptmenü; die von oben herunterklappbare Statusleiste, die aktive Anwendungen sowie verpasste Anrufe und Nachrichten auflistet, bringt den Android-Kern zum Vorschein.

Gut versteckt ist wiederrum der von anderen Android-Modellen bekannte mehrseitige Homescreen. Um diesen zu generieren, muss der Finger zwei Sekunden auf dem als Sensortaste ausgeführten Homebutton rechts unten verweilen – anschließend wird der vorher beschriebene Startbildschirm mit den Navi-Elementen in den Hintergrund gerückt und ein fünfteiliger Homescreen eingeblendet. Hier können dann zur besseren Übersicht und Individualisierung beispielsweise Kalender-, Facebook- oder auch Musicplayer-Widgets, jedoch keine Programm-Shortcuts platziert werden.

Für das Softtuning ist wie üblich der Android Market zuständig: Hier kann der Nutzer aus mittlerweile über 90 000 Anwendungen wählen und das Smartphone mit den unterschiedlichsten Zusatz-programmen beliebig erweitern.

Geschwister gehen Hand in Hand

Das sehr elegant wirkende Nüvi­fone A50 liegt dank seiner gummierten Rückseite recht griffig in der Hand und ist anständig verarbeitet; über das dezent knarzende Gehäuse kann man mit etwas gutem Willen hinwegsehen.

Das Labor bescheinigt dem Gerät eine ordentliche Akkuleistung und gute Empfangswerte. Im direkten Vergleich liegt das Nüvifone A50 aufgrund des etwas schwächeren Akkus knapp hinter seinem Schwestermodell Nüvifone M10, kann aber mit mehr Bedienkomfort aufwarten: Der Touchscreen reagiert auf Berührung, nicht erst auf Druck, und die Benutzerführung ist deutlich intuitiver als bei der Windows-Variante.


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