Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen im Visier der Hacker

13. Oktober 2010, 17:52 Uhr | Ralf Ladner

Mittelständische Unternehmen haben im vergangenen Jahr eine Zunahme von Angriffen auf ihre Netzwerke verzeichnet, so das Ergebnis einer von McAfee in Auftrag gegebenen Untersuchung, das der IT-Sicherheitsspezialist jetzt in dem Bericht „Das Sicherheitsparadoxon“ veröffentlicht hat. Dem Report zufolge gab über die Hälfte der befragten Mittelständler weltweit an, sie hätten mehr sicherheitsrelevante Vorfälle beobachtet als im Vorjahreszeitraum. Bei 40 Prozent der Studienteilnehmer war es zu Datenlecks gekommen, 75 Prozent glauben, dass ein schwerwiegender Datenverlust für sie existenzbedrohlich werden könnte.

Der bereits im dritten Jahr erscheinende Bericht quantifiziert die Kosten präventiver und reaktiver Sicherheitsmaßnahmen, beleuchtet die Einstellungen mittelständischer Unternehmen zum Thema IT-Sicherheit und stellt sie den tatsächlichen Verhältnissen in diesem Wirtschaftssegment gegenüber. Mehr als 83 Prozent der Befragten gaben an, sie seien besorgt oder sehr besorgt, dass ihr Unternehmen Opfer eines Angriffs werden könnte. 51 Prozent sind tatsächlich bereits angegriffen worden, 16 Prozent davon benötigten länger als eine Woche, um sich von dem Angriff zu erholen. Als gravierendste Folge wurde der Verlust von Daten genannt.

Weitere Untersuchungsergebnisse:

· In 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen traten im Untersuchungs-zeitraum mehrere Sicherheitsvorfälle im Netzwerk auf. 55 Prozent dieser Betriebe benötigten zur Untersuchung und Abhilfe bis zu fünf Stunden.

· 58 Prozent der Befragten widmen der Gefahrenprävention in ihren IT-Systemen weniger als drei Stunden pro Woche. Im Jahr zuvor waren es 65 Prozent.

· 5 Prozent der Befragten gaben an, dass ihrem Unternehmen durch Datenverlust ein Schaden von mehr als 25.000 US-Dollar entstanden sei. Ein Viertel dieser 5 Prozent stammte aus China, 14 Prozent aus Frankreich und 11 Prozent aus Indien.

· 47 Prozent aller Verluste geistigen Eigentums entfielen auf Unternehmen in Europa.

· 88 Prozent der Befragten gaben an, sie seien besorgt oder sehr besorgt, dass aus ihrem Unternehmen Daten unbeabsichtigt an Unbefugte gelangen könnten.

· Weltweit gaben 60 Prozent der Vertreter mittelständischer Unternehmen zu, dass sie weniger als 75 Prozent der relevanten Datenschutzrichtlinien und Compliance-Vorschriften kennen.

 


  1. Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen im Visier der Hacker
  2. Erhebungsmethodik und vollständiger Report

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