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Kryptomining-Malware

Virtualisierung macht Schadsoftware wirkungslos

Autor: Jochen Koehler / Redaktion: Axel Pomper • 19.7.2018 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Münzschürfern das Handwerk legen
  2. Virtualisierung macht Schadsoftware wirkungslos

Etliche Softwareanbieter schlagen deshalb inzwischen auch den Isolationsweg ein, das technische Mittel der Wahl heißt dabei vielfach Virtualisierung. Prominentes Beispiel ist Microsoft. Das Unternehmen bietet bei der Enterprise-Edition seines aktuellen Betriebssystems Windows 10 den Device Guard an, der Hardware- und Softwaresicherheitsfeatures kombiniert. Zentrale Komponente ist dabei die Virtualization-Based Security (VBS). Damit werden zentrale Betriebssystem-Services isoliert, sodass im Falle einer Kompromittierung des Betriebssystems kein Diebstahl von unternehmenskritischen Daten erfolgen kann.

Ein weiteres Beispiel für den zunehmenden Virtualisierungstrend sind gekapselte Surfumgebungen, das heißt Secure-Browsing-Lösungen, die auf einem dedizierten Webbrowser basieren. Solche Anwendungen, die den Browser vom Betriebssystem vollständig isolieren, decken allerdings nur dieses Einfallstor ab. Andere Client-typische Sicherheitsgefahren, die durch E-Mails, Downloads oder USB-Speichermedien bestehen, berücksichtigen sie nicht.

Auch wenn Virtualisierung die Begrenztheit klassischer Sicherheitslösungen überwindet, überflüssig werden sie dadurch nicht. Natürlich müssen etwa Antiviren-Tools elementarer Bestandteil jeder Sicherheitsarchitektur bleiben. Aber – und das ist das Entscheidende – sie müssen komplementär ergänzt werden, und zwar durch Lösungen, die nicht auf die Detect-to-Protect-Methode setzen, also durch Applikationen, die einen gezielten Schutz vor Malware durch Isolation und Virtualisierung bieten. Auch versteckte Kryptomining-Malware hat dann keine Chance mehr und Münzschürfer laufen ins Leere.

Jochen Koehler ist Regional Director DACH bei Bromium

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