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Kritik an Bundesnetzagentur wegen Vergabeplänen

Deutschland als »5G-Leitmarkt«

Autor:Lars Bube • 26.11.2018 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Richtungsentscheidung zum 5G-Mobilfunkausbau
  2. Deutschland als »5G-Leitmarkt«

Rückendeckung bekam die Bundesnetzagentur aus der CDU. Die vorgeschlagenen Vergaberegeln seien »ein großer Schritt nach vorne, sowohl, was die Quantität als auch was die Qualität betrifft«, sagte der Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer. So stelle die vorgeschriebene Latenzzeit - also die Verzögerung bei der Übertragung - von nur 10 Millisekunden sicher, »dass Deutschland zum 5G-Leitmarkt in Europa wird«.

Pfeiffer ist Vorsitzender des Beirats der Bundesnetzagentur. Das mit Vertretern des Bundestages und der Bundesländer besetzte Gremium trifft sich an diesem Montag in Berlin, um über die Vergaberegeln zu beraten. Im Anschluss an die Sitzung des Gremiums will der Chef der Netzagentur, Jochen Homann, zusammen mit weiteren Vertretern die Vergaberegeln festlegen - möglicherweise schon am Montagnachmittag, möglicherweise erst am Dienstag oder Mittwoch. Der Beirat hat zwar kein Vetorecht, Behördenchef Homann will das wichtige Regelwerk aber »im Benehmen« mit dem Gremium festlegen.

Die 5. Mobilfunkgeneration (5G) soll für die Industrie und andere Wirtschaftszweige in Deutschland eine zentrale Rolle spielen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Innovationen wie Autonomes Fahren oder Telemedizin benötigen ultraschnelles Internet. Die Politik wertet 5G zudem als Chance, damit Deutschland beim Internet doch noch auf die Überholspur kommt. Die von der Bundesnetzagentur vorgeschlagenen Regeln sollen dafür sorgen, dass bis Ende 2024 an allen Bundes- und Landesstraßen sowie an Zugstrecken, Häfen und den wichtigsten Wasserstraßen schnelles mobiles Internet verfügbar ist.