UserTesting zu KI am Arbeitsplatz

Viele können mit GenAI noch nichts anfangen

25. April 2025, 7:00 Uhr | Jörg Schröper
© Antonio Guillem - shutterstock.com

Die meisten Wissensarbeiter haben generative Künstliche Intelligenz (GenAI) zwar ausprobiert, wissen die neue Technik jedoch noch nicht zu ihrem Vorteil einzusetzen. Dies hat eine Studie des Nutzer-Feedback- und Kundenforschungsspezialisten UserTesting ergeben.

Demnach haben die meisten der Befragten zwar ein Konto für einen GenAI-Dienst wie ChatGPT, aber nur 17 Prozent wären „sehr enttäuscht“, wenn sie diese Plattformen nicht mehr für ihre Arbeit nutzen könnten. Fast die Hälfte (47 Prozent) wissen nicht, wie sie mit der Technik ihre Produktivität steigern können, und sieht daher keinen großen Nutzen darin.

Unter den GenAI-Nutzern gab immerhin rund ein Fünftel an, durch die KI täglich mehr als eine Stunde Arbeitszeit zu sparen.

Der High Tech Pulse Report von UserTesting wird jedes Quartal veröffentlicht und verfolgt die wichtigsten Nutzertrends und Kundenerwartungen im Techniksektor.

Weitere Erkenntnisse aus der Studie:

  • Bei Künstlicher Intelligenz gibt es eine tiefe Spaltung zwischen wenigen begeisterten Befürwortern und einer relativ gleichgültigen Mehrheit, die die Technik zwar ausprobiert hat, aber noch nicht überzeugt ist. Grund dafür könnte sein, dass Anwender die Technik bisher überwiegend für triviale Aufgaben wie die Bearbeitung von E-Mails nutzen.
  • Die Besorgnis über Online-Datendiebstahl nimmt zu. 39 Prozent der Befragten sind ‚besorgt‘ oder ‚sehr besorgt‘, dass ihre privaten Informationen online abgegriffen werden könnten. Dieser Trend unterstreicht, wie wichtig bei digitalen Diensten robuste Cybersicherheitsmaßnahmen und transparente Datenverarbeitungspraktiken sind.
  • Die meisten Arbeitnehmer wollen nach wie vor in Teilzeit von zu Hause aus arbeiten – im Schnitt wünschen sie sich drei Tage im Homeoffice. Dies führt zu einer anhaltenden Nachfrage nach Unternehmenssoftware, die hybride Arbeitsformen unterstützen kann.

„Der Hype um generative KI war so groß, dass viele Nutzer auf den Zug aufgesprungen sind, ohne zu verstehen, warum sie die Technologie eigentlich brauchen oder was sie mit ihr anfangen sollen. Solange diese User nicht aufklärt sind, wird die Nutzung generativer KI weit hinter ihrem Potenzial zurückbleiben“, kommentierte dies Johann Wrede, Chief Marketing Officer bei UserTesting.

„Das heißt aber nicht, dass GenAI ein Misserfolg ist. Diejenigen, die KI bereits als persönlichen Assistenten einsetzen, verzeichnen enorme Produktivitätssteigerungen. Diese Nutzer sind in der Regel jünger als der Durchschnitt und haben eine größere Affinität zu generativer KI“, fügte er hinzu. „Anbieter, die den potenziellen Nutzern beibringen können, wie und warum sie die neue Technologie einsetzen sollen, werden sich einen entscheidenden Marktvorsprung verschaffen.“

Für die Studie wurden 401 Wissensarbeiter in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich und Australien befragt.
 

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