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Was jeder über Ransomware wissen sollte

27. Oktober 2015, 11:02 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Bitdefender)
© Fotolia / Nick Freund

Ihr Computer-Bildschirm ist eingefroren. Das FBI hat Sie bei einer illegalen Aktivität erwischt und das Gerät verriegelt. Ihre wichtigen Daten werden für immer unzugänglich bleiben, wenn Sie nicht eine Geldstrafe zahlen. Dies ist eine klassische Betrugsmasche von Ransomware. Doch wer steckt dahinter und wie sollten Sie reagieren?

Bei Ransomware handelt es sich um eine Art Malware, die den Zugriff auf Dateien blockiert oder damit droht, Ihre Informationen für immer zu löschen, außer Sie zahlen Lösegeld. Dieses kann ein beliebiger Wert von mehreren hundert oder tausend Dollar sein.

Einer von neun deutschen Nutzern wurde in den letzten 60 Tagen von Ransomware über Spam-Mails angegriffen, zeigen Statistiken von Bitdefender. Aber das ist nicht der einzige Weg zur Verbreitung von Malware, die Dateien verschlüsselt. In der Tat fallen Nutzer auch auf einfache Tricks herein, die nicht einmal eine bösartige Datei erfordern. In einer aktuellen Malvertising-Kampagne wurden deutsche Nutzer und andere Anwender aus rund 50 Ländern von Ransomware-ähnlichen Nachrichten attackiert, die scheinbar von den örtlichen Polizeibehörden stammten. Web-Besucher von Erwachsenen-Webseiten, die schädliche Anzeigen angeklickt haben, wurden auf eine gefälschte Website umgeleitet, die Geld zur Freischaltung von Browser-Funktionalitäten verlangte. Es wurde aber kein echtes Virus auf dem Rechner des Opfers installiert.

Wer steckt hinter Ransomware?

Die Mehrheit der Ransomware befindet sich unter gefälschten Nachrichten, die angeblich vom FBI, der örtlichen Polizei oder von anderen Behörden verschickt wurden. Aber diese Einrichtungen haben nichts mit der Mail zu tun. Bisherige Verhaftungen und Beschlagnahmungen sowie aktuelle FBI Most Wanted-Listen zeigen, dass man es mit qualifizierten, erfahrenen Banden zu tun hat, deren Mitglieder mehreren Cyber-Verbrechen für schuldig befunden wurden. Es ist Zeit, unsere Klischees zu überdenken. Die traurige Wahrheit ist, dass Hacker nicht länger geniale Programmierer sein müssen, um Malware zu entwickeln. Wer sich für Cyber-Kriminalität interessiert, kann ganz einfach ein bösartiges Kit aus dem Dark-Web kaufen und loslegen. Diese Art von Geschäft kann ungelernten Hackern ziemlich leicht Zugriff auf kriminelle Dienstleistungen und Produkte ermöglichen.

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