Emendo: Neue Kooperation gegen Flächenmärkte

29. Januar 2004, 0:00 Uhr |

Emendo: Neue Kooperation gegen Flächenmärkte. Die neu gegründete Fachhandelskooperation Emendo will den Flächenmärkten und Lebensmitteldiscountern Paroli bieten. Der IT-Fachhandel soll als alternative Einkaufsquelle für Endkunden wieder attraktiver werden.

Emendo: Neue Kooperation gegen Flächenmärkte

»Der Fachhandel hat viele Stärken. Aber leider kennt die kaum jemand«, bedauert Eckard Tödtmann. Um das zu ändern, hat er zusammen mit André Vogtschmidt zu Jahresbeginn die Kooperation Emendo gegründet. Die Probleme der Reseller kennt Tödtmann aus seiner langjährigen Tätigkeit bei PC-Spezialist. Dort seien die Fachhändler immer nur Partner zweiter Klasse gewesen: »Bei PC-Spezialist war der Fachhandel nur ein Abfallprodukt zum Franchisesystem. Gewissermaßen 1b-Partner, bei uns sind sie Kategorie 1a.«

Hauptaufgabe der neu gegründeten Kooperation ist es, den Fachhandel gegen die Konkurrenz von Flächenmärkten und Lebensmitteldiscountern zu stärken. Dazu will Tödtmann in erster Linie die Kommunikation und Außendarstellung der Emendo-Partner verbessern, aber auch mit Herstellern und Distributoren faire Preise und Konditionen aushandeln. Letzteres sei besonders wichtig, denn dem Fachhändler werde das Geschäft unnötig schwer gemacht, so Tödtmann. Bei einer Sortimentserweiterung beispielsweise müssten sich Händler erst Geräte auf Lager legen und riskierten darauf sitzen zu bleiben. Um den Einstieg in neue innovative Produktbereiche zu erleichtern, seien günstige Lieferbedingungen, etwa mit Rückgaberecht, nötig.

Neben IT-Produkten wie PCs, Notebooks, Druckern und Monitoren, will Emendo ein besonderes Augenmerk auf neue innovative Produkte legen. So sieht Tödtmann derzeit vor allem LCD-Fernseher als interessantes Produkt für den Fachhandel. Erste Vereinbarungen mit Herstellern sind bereits unter Dach und Fach. Namen will Tödtmann allerdings noch nicht nennen. Über die langfristige Produktstrategie und Abkommen mit Herstellern soll künftig ein Händlerbeirat gemeinsam mit dem Emendo-Management diskutieren.

Allianz gegen Flächenmärkte

Die Partnersuche geht laut Tödtmann seit Jahresbeginn dynamisch voran. Im März soll Emendo mit rund 30 Partnern auch beim Endkunden in Erscheinung treten. In der Endausbaustufe sind bundesweit rund 500 Standorte vorgesehen. Als Partner kommen ausschließlich Fachhändler in Frage, die an Endkunden verkaufen und ein Ladengeschäft haben. »Wir wollen nur an die Endkunden. Dieses Feld darf der Fachhandel nicht den Flächenmärkten überlassen«, so Tödtmann. Viele Verbraucher würden gerne beim Fachhändler kaufen, seien aber über dessen Qualitäten, wie Beratungsleistung oder eine eigene Werkstatt vor Ort, kaum informiert. Auch das soll Emendo ändern. Die Kernleistungen der Kooperation sind Marketing-Leistungen, wie die Erstellung der monatlichen Flyer oder Store-Marketing-Maßnahmen.

Gegen eine monatliche Gebühr von 99 Euro erhalten Partner eine Emendo-Lizenz exklusiv für ein bestimmtes Gebiet. Dafür müssen sie dort die Marke Emendo bekannt machen, etwa durch regelmäßige Flyer-Aktionen, die Emendo zum Selbstkostenpreis (21 Euro pro 1.000 Flyer) erstellt. Emendo ist keine Einkaufsgemeinschaft. Die Partner kaufen die Produkte bei den Herstellern oder Distributoren, erhalten dort aber die Emendo-Konditionen und Preise. Die Mitgliedschaft in einer anderen Einkaufsgemeinschaft, etwa Akzent, ist ebenfalls kein Hindernis. Die Verträge können flexibel über ein oder mehre Jahre abgeschlossen werden und werden nicht automatisch verlängert. Partner haben jedoch eine einseitige Option zur Vertragsverlängerung.

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INFO

Emendo Kooperationsmanagement
GmbH & Co. KG
Kolkkampweg 1, D-32278 Kirchlengern
Tel. 05223 49306-06, Fax 05223 49306-07
www.emendo.net


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