Fachhandel bevorzugt immer noch Intels 533FSB-CPUs

22. Januar 2004, 0:00 Uhr |

Fachhandel bevorzugt immer noch Intels 533FSB-CPUs. Die Distribution beurteilt das Prozessor-Geschäft im neuen Jahr bisher als ganz zufriedenstellend. Gefragt sind vor allem ältere Modelle. Lieferengpässe verzeichnet der Handel speziell bei AMDs Athlon-XP-Chips.

Fachhandel bevorzugt immer noch Intels 533FSB-CPUs

Das abgelaufene Geschäftsjahr war im Prozessor-Markt sehr wechselhaft. Nach zunächst zögerlichen Umsätzen konnte sich das Segment Ende 2003 noch erholen. Während Intel den Absatz ausgebaut hat, verzeichnet AMD einen leichten Rückgang. Distributoren erklären dies mit der eingeschränkten Lieferfähigkeit.

»Besonders bei AMD ist die Verfügbarkeit nicht optimal«, erklärt Guido Wollenweber, Produktmanager bei Api. »Der Dollarkurs setzt die Preise unter Druck.« Bisher sei die Nachfrage im neuen Jahr gut bis sehr gut. »Bei Intel sind derzeit alle gängigen Prozessoren in ausreichenden Mengen verfügbar«, erklärt Florian Gerken, Business Group Manager, Ingram Micro. »Lediglich AMDs Athlon XP2400+ und XP2600+ sind knapp.«

»Die Preise werden zurzeit hauptsächlich durch Intel diktiert«, sagt Dirk Obendorf, Leiter der Business Unit PC Components bei Tech Data. »Gut lassen sich die etwas älteren 533er CPUs verkaufen, obwohl Intel die FSB800-Modelle seit November stark puscht.«

Anhaltender Lieferengpass bei AMD

Zu den am stärksten gefragten AMD-Chips gehören die Athlon-XP-CPUs 2500+ und 2800+ sowie die älteren Modelle 2200+ und 2400+. »Sehr gut verkaufen sich Intels Pentium 4 mit 2,667 GHz Taktfrequenz und das 2,6-GHz-HT-Modell mit FSB800«, meint Ingram-Manager Gerken.

Ende Januar, Anfang Februar müssen Reseller mit einer Allokation rechnen. »Die Ware wird in den nächsten Wochen besonders bei AMD knapp«, prognostiziert Api-Manager Wollenweber. Dies führt seiner Ansicht nach zu steigenden Preisen. Nach unten geht es stattdessen mit dem 64-Bit-Prozessor Athlon 64 XP3200+, der zum Jahreswechsel um rund 34 Prozent günstiger wurde. Der HEK liegt nun bei circa 239 Euro. Durch das gesunkene Preisniveau gewinnt der Athlon 64 sicherlich an Bedeutung.

»Die Einführung des neuen Intel Pentium 4E mit Prescott-Kern im ersten Quartal wird zunächst von einer recht schlechten Verfügbarkeit begleitet sein«, glaubt Ingram-Manager Gerken. Im Vergleich zum aktuellen Northwood-Kern ist der neue Intel-Chip in der wirtschaftlicheren 90-Mikron-Prozesstechnologie gefertigt. Der Prescott ist unter anderem mit einem doppelt so großen L2-Cache (ein MByte) ausgestattet. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass frühestens ab Ende April ein erstes 2,8-GHz-Modell verfügbar sein wird. Vermutlich zu einem OEM-Preis von circa 178 US-Dollar.


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