Preisverfall bei AMD- und Intel-Chips gestoppt

8. Juli 2004, 0:00 Uhr |

Preisverfall bei AMD- und Intel-Chips gestoppt. Die beiden führenden CPU-Hersteller haben einen Großteil ihrer bestehenden Produktpalette abgekündigt. Bei AMD und Intel soll jeweils eine neue Generation für Absätze sorgen. Die zuletzt schwache Nachfrage hat wieder angezogen und den Preisverfall vorübergehend gestoppt.

Preisverfall bei AMD- und Intel-Chips gestoppt

Nachdem sich im Vergleich zu den Vormonaten der Absatz Anfang des zweiten Quartals abschwächte, stiegen die Verkaufszahlen im Mai/Juni wieder an. »Der Monat Juni wurde dann durch die Abkündigung einiger Prozessoren sogar sehr stark«, erklärt Marc Wirtz, Product Manager bei Api. »Die Verfügbarkeit wird von Tag zu Tag schlechter, die Nachfrage demnach stärker.«

»Wir sind mit der derzeitigen Nachfrage nach CPUs ? sei es Intel oder AMD ? sehr zufrieden«, kommentiert auch Michael Christlmaier, Key Account Manager bei Ecom. »Wir konnten im abgelaufenen Quartal die Stückzahlen im gesamten Chip-Bereich um zirca 15 Prozent zum Vorjahr steigern.« Die Verfügbarkeit war laut Christlmaier in den ersten beiden Monaten sehr gut, jedoch werden aufgrund der aktuellen Produktpolitik einige Typen knapp. Intels Northwood-Prozessoren seien kaum noch zu bekommen, obwohl die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau besteht. »Mit der Verknappung dieser Chips will Intel anscheinend seine Prescott-Modelle in den Markt bringen«, meint Christlmaier. »Das dürfte auch gelingen, da diese mittlerweile günstiger am Markt zu haben sind als Northwood-CPUs.«

»AMD hat in der KW 26 seine Athlon XPs der Typen 2000+ bis einschließlich 2700+ sowie die Duron 1600 und 1800 abgekündigt«, erläutert Wirtz. »Die genannten Prozessoren sind momentan sowohl als Box-Version wie auch als Tray-Ware nur schlecht zu bekommen.« Reseller müssen hier mit einer Preissteigerung rechnen.

AMDs und Intels neue CPU-Generation verfügbar

Bei Broadlinern gehen die HEKs bereits leicht nach oben. Kleinere Distributoren halten die Kurse noch stabil. In den letzten fünf Wochen haben sich die Einstiegspreise bei AMD nicht verändert bzw. tendierten in dieser Zeit eher nach oben. Auch die Athlon 64-Modelle halten ein stabiles Niveau. Neu in den Angebotslisten der Distribution sind der Athlon 64 XP3500+, 3700+ und 3800+. Die HEKs der drei Chips bewegen sich zwischen 442 und 627 Euro.

Auch Intels neue Generation ist seit der KW 27 gelistet. Aufgrund fehlender Mainboards ist die Nachfrage allerdings noch sehr gering. Erstmalig kommt die neue Namensgebung zum Einsatz. Der Pentium 4 520 (2,8 GHz) kostet im HEK 162 Euro, der 530er (3 GHz) liegt bei 195 Euro, für den 540er (3,2 GHz) müssen Reseller 248 Euro ausgeben, einen 550er (3,4 GHz) gibt es ab 367 Euro und den 560er (3,6 GHz) für circa 565 Euro.

Noch bevorzugt der Handel Pentium-4-CPUs mit 512 KByte Cache und FSB800. Diese sind jedoch alle abgekündigt. »Die Distribution bekommt keine Ware nach und verkauft nur noch die vorhandenen Mengen«, meint Api-Manager Wirtz.


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