Der Kauf von Juniper Networks durch HPE ist besiegelt. Das US-Justizministerium, das sich zunächst quergestellt hatte, hat jetzt für die 14-Milliarden-Dollar-Übernahme grünes Licht gegeben.
Hewlett Packard Enterprise (HPE) kann Juniper Networls wie geplant übernehmen. Wie HPE bekanntgab, haben sich beide Unternehmen mit dem US-Justizministerium geeinigt, das die 14 Milliarden Dollar schwere Transaktion bis jetzt blockiert hatte (connect professional berichtete).
Die Behörde hatte befürchtet, dass durch den Zusammenschluss von HPE (Aruba) und Juniper ein übermächtiger Player im Netzwerkmarkt entstehen könnte. Das könnte insbesondere bei WLAN-Produkten Wettbwerbsverzerrungen und Preiserhöhungen zur Folge haben. Das fusionierte Unternehmen würde zusammen mit Cisco mehr als 70 Prozent des US-Marktes für Netzwerkausrüstung kontrollieren. Im WLAN-Markt blieben dem Ministerium zufolge dann nur noch drei Hauptakteure übrig.
Durch den Zusammenschluss mit Juniper wird HPE zu einer Größe im Netzwerkmarkt, die es mit Platzhirsch Cisco aufnehmen will. Das machte HPE-CEO Antonio Neri in der ersten gemeinsamen Pressekonfernenz mit Juniper-Chef Rami Rahim vor einem Jahr deutlich: „Wir wollen die Nummer eins bei allem sein, was wir tun. Wir verändern die Networking Industry.“
Die Transaktion verdoppelt laut HPE die Größe des Netzwerkgeschäfts und biete den Kunden ein umfassendes Portfolio an Netzwerklösungen. Darüber hinaus beschleunige sie die Verlagerung des HPE-Portfoliomix in margenstärkere und wachstumsstärkere Bereiche und positioniere das Unternehmen für ein langfristiges profitables Umsatzwachstum.
„Mit dem heutigen Tag beginnt für HPE eine neue Ära - wir befinden uns jetzt im Epizentrum der IT-Transformation, wo KI und Networking zusammenwachsen“, erklärte Neri. HPE ist nicht nur in der Lage, seinen Kunden eine moderne Netzwerkarchitektur-Alternative und ein noch differenzierteres und umfassenderes Portfolio in den Bereichen Hybrid Cloud, KI und Networking zu bieten, sondern beschleunigt auch unsere profitable Wachstumsstrategie, indem wir unsere Kundenrelevanz vertiefen und unseren gesamten adressierbaren Markt in attraktive angrenzende Bereiche erweitern."