Nachholbedarf bei IT-Security

75% der Unternehmen Opfer von IT-Attacken

27. Oktober 2010, 13:02 Uhr | Lars Bube
Besonders im Web 2.0 machen die Hacker zunehmend Jagd auf Firmendaten. (Bild: fotolia.de)

Laut einer aktuellen Umfrage waren rund drei Viertel der deutschen Unternehmen in jüngster Vergangenheit Opfer einer Attacke auf ihre IT. Die Hälfte von ihnen hatte daraufhin mit System-Ausfällen zu kämpfen, bei 20 Prozent der Unternehmen führten die Angriffe zu einem Imageverlust und finanziellen Einbußen.

Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage »IT-Security – Trends und Anwenderpräferenzen, Deutschland 2010« der Kaspersky Labs zeichnen ein erschreckendes Bild der IT-Sicherheit in deutschen Unternehmen. Rund drei Viertel der 206 befragten IT-Verantwortlichen aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern gaben in der Befragung zu, dass ihre Firma in letzter Zeit Angriffe auf die eigenen IT-Systeme verzeichnet hat. Bei knapp der Hälfte führten die Attacken sogar zu Ausfällen einzelner oder mehrerer IT-Systeme.

Die Konsequenzen: Neben zusätzlichem Wartungsaufwand und verlorenen Daten erlitten 17 Prozent der Unternehmen direkte finanzielle Verluste in Folge der Angriffe, 16 Prozent verloren durch den entstandenen Imageschaden Kunden und Aufträge. Wie immer beim Thema IT-Sicherheit ist jedoch laut Kaspersky davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch höher liege. Einerseits will nicht jedes Unternehmen zugeben, Opfer eines Angriffs geworden zu sein, zum anderen bemerken es viele auch gar nicht, wenn sich ein Software-Schädling in ihrer Infrastruktur zu schaffen macht.

Die Umfrage zeigt einmal mehr auf, wie komplex das Thema Security in den vergangenen Jahren geworden ist. Da die moderne Unternehmens-IT durch ihre Heterogenität und den wachsenden Einsatz mobiler Endgeräte keine einheitliche »Festung« mehr ist, deren klar definierte, fixe Ein- und Ausgänge leicht kontrolliert werden können, fühlen sich immer mehr IT-Abteilungen in Unternehmen bei der Planung einer stringenten Sicherheitsstrategie überfordert, die zudem Compliance-Standards erfüllen muss. Nicht zuletzt stellt das Social Web immer öfter eine weitere Gefahrenquelle dar, indem Mitarbeiter über Netzwerke wissentlich oder unwissentlich (Phishing) vertrauliche Daten und Informationen weitergeben.


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