Cyberbedrohungen

Adware-Applikationen auf dem Vormarsch

8. Dezember 2010, 15:36 Uhr | Elke von Rekowski
Bitdefender listet die aktuell größten Cyberbedrohungen auf (Foto: Antonio - Fotolia.com)

Gerade in der Vorweihnachtszeit haben die Attacken von Cyberkriminellen Hochkonjunktur. Die derzeit gefährlichsten digitalen Bescherungen für Deutschland hat das Sicherheitsunternehmen Bitdefender jetzt ermittelt.

An der Spitze hat sich die Adware-Applikation Adware.Yabector.B mit einer Infektionsrate von 9,79 Prozent platziert. Sobald der User den E-Threat heruntergeladen hat, installiert er das Icon eines bekannten Online-Shops auf dem Desktop. Auf diese Weise manipuliert der Schädling den Internetzugriff: Startet der Nutzer seinen Browser oder klickt das Desktopsymbol an, wird er zwar zum gewünschten Shop weitergeleitet; Adware.Yabector.B arbeitet dabei jedoch im Hintergrund, um Informationen zum Kaufverhalten und weitere sensible Daten des Nutzers abzugreifen. Eine Variante des Erstplatzierten namens Dropped:Adware.Yabector.B belegt Rang 3 (7,32 Prozent ). Als drittes Mitglied der »Adware-Familie« ist Gen:Variant.Adware.HotBar auf Position 6 (3,33 Prozent) vertreten. Diese verseuchte Applikation öffnet Werbung in Pop-ups oder neuen Browserfenstern auf der rechten Seite des Bildschirms.

Noch im Oktober ging von Exploit.PDF-JS.Gen, einem PDF-Exploit, die meiste Gefahr aus. Nun ist er mit einem Anteil von 8,36 Prozent auf Platz zwei abgestiegen. Seine »Geschwister« Exploit.PDF-Payload.Gen und Java.Trojan.Exploit.Bytverify.I sind knapp dahinter auf den Positionen vier (4,03 Prozent) und fünf (3,42 Prozent) gerankt. Diese Schädlinge nutzen Schwachstellen in der Java Script-Engine des Adobe PDF Readers aus und dringen auf diese Weise in das System ein, um es mit Malware zu verseuchen. An siebter Stelle folgt Win32.Worm.Downadup.Gen (2,93 Prozent), besser bekannt als »Conficker«. Bereits vor mehr als zwei Jahren begann der Wurm Rechner anzugreifen. Seitdem Mit Worm.Autorun.VHG bzw. Trojan.AutorunINF.Gen belegen zwei weitere »Stammgäste« die Plätze acht (2,74 Prozent) und zehn (1,71 Prozent): Beide verbreiten sich über Wechseldatenträger. Der Neueinsteiger Java.Trojan.Downloader.OpenConnection.AI platziert sich auf Rang neun (2,03 Prozent). Bei diesem Schädling handelt es sich um ein verseuchtes Java-Applet, das Dateien herunterlädt und ausführt. Mit Hilfe des CVE-2010-0840-Exploits umgeht die Applikation die Java Sandbox.


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