Bundestagshack

Angreifer erbeuteten 16 GByte Daten

19. Juni 2015, 9:33 Uhr | Daniel Dubsky
© Giso Bammel / Fotolia

Die Hacker, die das Netzwerk des Bundestages angegriffen haben, hatten es vor allem auf E-Mails, Kalender, Adressverzeichnisse und Office-Dateien abgesehen. Insgesamt kopierten sie rund 16 GByte an Daten.

Wie Spiegel Online unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Quellen berichtet, drangen die Cyberkriminellen über einen Trojaner in das Netz des Bundestages ein und erbeuteten dort etwa 16 GByte Daten, darunter viele Outlook-Dateien. Offenbar suchten sie gezielt nach diesen sowie nach Adressverzeichnissen, Terminkalendern und Office-Dokumenten.

Bei mindestens 15 Abgeordneten sollen die Angreifer erfolgreich gewesen sein. Seit dem 20. Mai wurde allerdings kein weiterer Datenabfluss festgestellt, so SpOn, auch wenn noch unklar ist, ob der Angriff tatsächlich abgewehrt wurde oder die Angreifer sich lediglich ruhig verhalten und ihre Spionagesoftware in einen Ruhezustand versetzt haben. Interessanter Nebeneffekt der Untersuchungen im Parlamentsnetzwerk: Es wurden zahlreiche Rechner entdeckt, die ebenfalls mit Malware infiziert waren, die nicht mit dem großen Cyberangriff in Zusammenhang steht.

Spiegel Online zufolge wird seit Donnerstag das Parlakom-Netz in Teilen neu aufgebaut ist, wobei nicht näher spezifiziert wurde, was genau gemacht wird und ob tatsächlich ein Austausch der kompletten Hardware notwendig ist, wie zunächst befürchtet wurde.


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