Neues Schwergewicht in der Security-Distribution

Arrow kauft VAD Computerlinks

29. August 2013, 10:42 Uhr | Martin Fryba
Stephan Link, Gründer von Computerlinks. (Bild: Computerlinks)

Der US-Konzern Arrow hat den Zuschlag für den Münchner Distributor Computerlinks für 230 Millionen Euro erhalten. Die Distributions-Branche konzentriert sich immer mehr auf paneuropäische Schwergewichte.

Arrow Electronics, mit 20 Milliarden Dollar Umsatz ein Schwergewicht in der Distribution, verstärkt sich durch die Übernahme des Münchner VAD Computerlinks. 230 Millionen Euro zahlt Arrow für den in der Security-Branche namhaften deutschen Distributor. Zuletzt erzielten die Münchner einen Jahresumsatz von 943 Millionen Euro. Die Umsätze wachsen zweistellig, um 22 Prozent in 2012. Die Milliardengrenze wird der Distributor dieses Jahr wohl deutlich überschreiten – aus eigener Kraft, ohne Zukäufe, wie CTO Richard Hellmeier kürzlich im Gespräch mit CRN herausstellte .

Computerlinks ist bereits stark international aufgestellt. In Europa unterhält das Unternehmen in 16 Ländern eigene Niederlassungen. Auch in den USA (Miami) und Indien ist man direkt präsent, in anderen Ländern wickeln Partner das Geschäft ab. Insgesamt 25 Länder beackert Computerlinks mit mehr als 600 Mitarbeitern. Zu den wichtigsten Herstellern zählt der VAD Blue Coat, Check Point, F5, Juniper, RSA, HP und Trend Micro.

Der Zusammenschluss von Arrow und Computerlinks spielt vor allem Herstellern und großen Systemintegratoren in die Hände, die auf eine globale Logistik angewiesen sind. Aber nicht nur das. Computerlinks versteht sich nicht als reiner Volumendistributor, sondern unterstützt Reseller vor allem durch einen umfassendes Serviceportfolio – bis hin zu Cloud- und Managed-Service-Angeboten.

--- forum[x] ---Die Übernahme von Computerlinks durch Arrow kommt nicht überraschend. CRN hatte vor wenigen Wochen von Übernahmegerüchten berichtet. Neben Arrow war auch Avnet als möglicher Käufer der Münchner genannt worden. Die Akquisition hat sich vor allem für Equistone Partners Europa gelohnt. Die VC hatte 2008 die Mehrheit an Computerlinks übernommen und das Unternehmen von der Börse genommen. Damals hatte Equistone Partners weniger als die Hälfte des jetzigen Kaufpreises gezahlt.


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