Who´s got the keys to my Beamer?

Autodiebe nutzen IT-Lücken

13. Juli 2012, 15:46 Uhr | Lars Bube
Innerhalb weniger Sekunden läßt sich ein neuer Schlüssel generieren. (siehe Video unten)

Mit immer neuen elektronischen Schutzssystemen versuchen die Automobilhersteller ihre Fahrzeuge gegen Diebstahl zu schützen. Immer öfter geht dieser Versuch allerdings auch nach hinten los, vor allem wenn die Diebe vorhandene Schwachstellen in der Software kennen.

Ohne ausgefeilte Elektronik können moderne Autos kaum mehr bewegt werden, immer mehr kleine Helferlein »assistieren« dem Fahrer beim sicheren Fahren. Und auch der Diebstahlschutz wird durch immer neue Systeme erweitert, manche Fahrzeuge ihre rechtmäßigen Besitzer sogar schon selbständig an biometrischen Merkmalen. Doch für Autodiebe scheinen solche Lösungen manchmal auch eher eine Einladung zu sein als ein Hindernis bei ihrem finsteren Treiben. Wissen organisierte banden erst einmal von Schwachstellen im System, können sie entsprechende Methoden entwerfen um ein Fahrzeug innerhalb von Sekunden in ihre Gewalt zu bringen.

Wie schnell sich manche Sicherheitssysteme aushebeln lassen, zeigt etwa ein Youtube-Video aus Großbritannien in dem zwei Männer innerhalb von knapp zwei Minuten einen BMW entwenden. Dabei spielt Ihnen laut ZDNet besonders der vermeintlich sichere schlüssellose Zugang zu dem Wagen in die Hände. Durch mehrere Schwachstellen können die Diebe den stets aktiven und kaum geschützten On-Board-Diagnostic-Port (ODB), der eigentlich zum Auslesen von Wartungsinformationen gedacht ist, dazu nutzen, sämtliche Alarmsysteme auszuhebeln, sich Zugang zu verschaffen und das Auto so letztlich zu stehlen. Für die Besitzer ist die sicherste Variante, sich vor solche einem Desaster zu schützen, den ODB-Port beim Parken in unsicheren Gegenden physikalisch abzustöpseln.

Ein weiteres Video zeigt, wie schnell sich anschließend mit der richtigen Hard- und Software ein eigener Schlüssel für ein fremdes Luxusauto herstellen läßt:


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