Nach erstem Verhör

BKA sieht »kein dominantes politisches Motiv« bei Hacker

8. Januar 2019, 16:42 Uhr | Lars Bube
© Sergey Nivens | Adobe Stock

In einer ersten Aussage gibt der Hacker, der mit der Veröffentlichung zahlreicher privater Daten von Politikern in den letzten Tagen für Aufsehen gesorgt hat, an, dies vor allem aus Frust über deren Äußerungen getan zu haben.

Der 20-jährige Hacker aus Hessen hatte nach Einschätzung des Bundeskriminalamts »kein dominantes politisches Motiv« für die massenhafte Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten. Dieser Bewertung liege unter anderem eine Aussage des Verdächtigen zugrunde, sagte BKA-Chef Holger Münch am Dienstag in Berlin. Laut Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) gab der 20-Jährige als Grund für seinen Angriff an, sich über die Äußerungen der Politiker und Prominenten geärgert zu haben.

Bei dem Datendiebstahl handele es sich um einen Massendelikt, sagte Münch. »Hauptursache sind schlechte Passwörter.« Der 20-Jährige, der nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und anderer Medien aus Homberg (Ohm) in Hessen stammt, soll über das inzwischen gesperrte Twitter-Konto @_0rbit im Dezember zahlreiche persönliche Daten von Politikern und Prominenten als eine Art Adventskalender veröffentlicht haben. Rund 1.000 Politiker, Prominente und Journalisten sind von dem Online-Angriff betroffen. Etwa 50 Fälle sind laut Bundesinnenministerium schwerwiegender, weil größere Datenpakete wie Privatdaten, Fotos und Korrespondenz veröffentlicht worden waren.


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