Derzeit erfolgt der Verkauf der Trutzbox fast ausschließlich über den Online-Shop von Comidio, doch der kleine Hersteller mit seinen knapp zehn Mitarbeitern möchte einen Channel aufbauen, um sich auf die Produktentwicklung sowie Service, Support und Schulungen konzentrieren zu können. Er sucht vor allem kleinere Elektronikhändler, die ihre Kunden beraten und aufklären können. Der Verkauf der Geräte sei ihm gar nicht so wichtig, sagt Carbon, sondern dass Sicherheitsbewusstsein vermittelt wird. Die Nutzer sollen wissen, welche Tracking- und Überwachungsmöglichkeiten es gibt und was sie dagegen tun können. In dem Bereich werde zu viel mit Halbwissen gearbeitet.
Bei großen Elektronikketten und im Online-Handel kann sich der Manager die Trutzbox daher nicht vorstellen. Wohl aber bei regionalen Systemhäusern und IT-Dienstleistern, die Anwälte, Ärzte, Journalisten, Steuerberater und andere Kunden betreuen, die erhöhten Bedarf an vertraulicher Kommunikation haben. Auch eine Zusammenarbeit mit Systemintegratoren, die die Software auf eigener Hardware integrieren und unter eigener Marke vertreiben, ist ihm willkommen. »Jetzt, wo wir technisch stabil sind, wollen wir ein größeres Vertriebskonzept aufsetzen und mehr für die Vermarktung der Trutzbox tun«, sagt Carbon.
Er sieht ein riesiges Potenzial für die Trutzbox, weil bei vielen Menschen der Wunsch nach einer sicheren und vertraulichen Kommunikation wächst. Nicht nur Unternehmen würden daher investieren, hat er festgestellt: »Auch viele Privatnutzer sind bereit, sich für Geld beraten und helfen zu lassen.«