Massenmail-Alarm

Cybergangster lernen zwitschern

14. März 2011, 13:42 Uhr | Elke von Rekowski
Falsche »Zwitscherei«: Immer häufiger nutzen Cyberkriminelle den Dienst Twitter für ihre Machenschaften (Foto: Ricktop - Fotolia.com).

Was bei Facebook funktioniert, muss auch bei Twitter zum Erfolg führen: Das scheinen offenbar immer mehr Cyberkriminielle zu denken und nehmen den Kurzmitteilungsdienst ins Visier.

Denn zurzeit wird Twitter vermehrt für die Verbreitung von so genannten Scam-Mails missbraucht. Dabei handelt es sich um Nachrichten, die dem User bestimmte Social Media-Services anpreisen. Dem neuen Negativ-Trend auf den Grund gegangen ist jetzt das Sicherheitsunternehmen Bitdefender. Dazu recherchierte ein Team des Unternehmens mittels URL-Verkürzungsdienst bit.ly, woher der Scam stammt. Das Ergebnis: Die Facebook- und Twitter-Massenmails wurden über denselben User-Account verschickt.

Geködert werden die Anwender mit vermeintlich nützlichen Diensten: So wird im Scam zum Beispiel ein Service angepriesen, der zeigen soll, wie viel Zeit der Empfänger bislang insgesamt im sozialen Netzwerk verbracht hat. Wer jedoch daraufhin neugierig wird und den im Posting per bit.ly verkürzten Link anklickt, um scheinbar Einblick in seine Gesamtnutzungsdauer zu gewinnen, erlebt eine böse Überraschung. Zunächst wird er aufgefordert, eine Applikation zu installieren. Allerdings lädt er sich so unbemerkt Malware auf seinen Rechner und trägt zudem zur Verbreitung des Scams bei, da ein entsprechendes Posting auf seiner Pinnwand bzw. in seinem Namen das vermeintlich nützliche Tool weiter publiziert.

»Die Ähnlichkeiten dieser Scams sprechen dafür, dass es ihren Autoren nicht um Kreativität, sondern um Effizienz geht«, sagt kommentiert Georg Petre, Bitdefender Threat Intelligence Leader. Da Social Networks quasi alle anderen Plattformen miteinander verbinden, haben Scam-Programmierer nach Ansicht von Petre das perfekte Medium gefunden, um ihren Einfluss zu erweitern sowie möglichen Profit zu steigern.


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