Laut Finjan installieren immerhin 7 bis 12 Prozent der Opfer solcher Angriffe die angebliche Schutzsoftware auf ihrem Rechner. In vielen Fällen sind diese Programme mit Trojanern und anderer Malware gespickt. Rund 1,8 Prozent der Betroffenen bezahlten für die Software, und zwar bis zu 50 Dollar.
Um solche nutzlosen Programme zu vertreiben, arbeiten Cyber-Kriminelle mit Partnern (Affiliates) zusammen. Diese stellen auf eigenen Web-Seiten die »Antivirus-Software« zum Herunterladen bereit. Der Affiliate erhält vom Verkaufspreis zwischen 58 und 90 Prozent. Finjan zufolge ergibt das für jede Suchanfrage, die auf eine solche Web-Seite umgelenkt wird, im Schnitt einen Umsatz von 9,6 Cent – ein gutes Geschäft angesichts des geringen Aufwandes und Risikos.
Tipp: Sich nicht von angeblichen Virenalarmmeldungen ins Bockshorn jagen lassen. Nötigenfalls einen Online-Virenscanner eines renommierten Unternehmens nutzen (siehe Liste unten), um den angeblichen Virenbefall zu verifizieren.
Auf keinen Fall Software von Anbietern herunterladen und installieren, die man nicht kennt. Und natürlich immer einen aktuellen Virenscanner einsetzen.
Dr. Web: Online-Scanner für Files und Internet-Links
Finjan: Online-Tool für Test von URLs
Health Check von F-Secure
Online- und File-Scanner von Kaspersky
Tools von McAfee für das Entfernen einzelner Malware-Versionen
Panda Active Scan 2.0 von Panda Security
Symantec: Norton Security Scan (Software) und Symantec Security Check
Web-Seite von Trend Micro mit diversen kostenlosen Online-Sicherheitstools