Angriff auf Buchungssysteme von Hotels

Hacker klauen 70.000 Ausweisdaten von Italien-Urlaubern

13. August 2025, 16:30 Uhr | dpa | Redaktion: Andrea Fellmeth
© Christian Mueller – shutterstock.com

In Italien dringt eine Hackergruppe in die Buchungssysteme von Hotels ein. Betroffen ist unter anderem auch ein 4-Sterne-Hotel in Venedig. Jetzt kursieren die Daten von Gästen im Darknet.

Aus italienischen Hotels sind die Daten mehrerer Zehntausend Urlauber über die Ausweispapiere, die man bei der Anmeldung abgeben muss, in den Besitz einer kriminellen Hackergruppe gelangt. Die Gruppe namens Mydocs bietet seit einigen Tagen etwa 70.000 Dokumente im Internet zum Kauf an, wie die Polizei mitteilte. Betroffen sind Hotels der oberen Preisklasse in Städten wie Venedig und Triest sowie auf der Insel Capri. Auch auf der spanischen Insel Mallorca sollen in einem Luxushotel Dokumente abgegriffen worden sein.

Nach Angaben der italienischen Polizei drangen die Hacker seit Juni illegal in die Buchungssysteme verschiedener Hotels ein. Damit kamen sie in den Besitz hochauflösender Scans von Reisepässen, Personalausweisen und anderen Ausweisdokumenten, die von Urlaubern und Geschäftsleuten an der Rezeption verwendet wurden. Der staatlichen Agentur für Digitales Italien (Agid) zufolge werden sie nun verpixelt im Darknet zum Kauf angeboten, zu Preisen zwischen 800 und 10.000 Euro.

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Hotels nutzen Computersysteme zur automatisierten Digitalisierung

Nach einem Bericht der Tageszeitung „Corriere del Veneto“ ist von dem Datendiebstahl unter anderem das Vier-Sterne-Hotel „Ca' dei Conti“ in Venedig betroffen. Allein dort sollen 38.000 Dokumente abgegriffen worden sein. In Italien muss man sich bei der Anmeldung im Hotel mit Ausweispapieren anmelden, die dann in der Regel an der Rezeption kopiert werden. Dabei nutzen viele Herbergen inzwischen Computersysteme zur automatisierten Digitalisierung. 

Nach Angaben der Polizei brachten die Hacker auch Daten ausländischer Hotelgäste in ihren Besitz. Zur Nationalität der Betroffenen äußerten sich die Behörden bisher nicht näher.


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