Umfrage von Kaspersky

Sicherheitslösungen oft fragmentiert

4. August 2025, 11:34 Uhr | Jörg Schröper
© Jirsak – shutterstock.com

66 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzen auf einen Multi-Vendor-Ansatz, obwohl fragmentierte Sicherheitslösungen mit operativen und finanziellen Belastungen einhergehen.

Die Zahlen gehen aus einer aktuellen Kaspersky-Umfrage unter IT-Entscheidern hervor. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) erkennen zwar die potenziellen Vorteile einer Konsolidierung und glauben, dass ein einziger Cybersicherheitsanbieter mit seinem Portfolio alle Anforderungen abdecken könnte. Tatsächlich jedoch setzt bislang nur ein Drittel (34 Prozent) auf einen Single-Vendor-Ansatz. Dies lässt auf Bedenken hinsichtlich einer gefühlt zu großen Abhängigkeit und eventueller Risiken eines Vendor-Lock-ins schließen.

Ilya Markelov, Head of Unified Platform Product Line bei Kaspersky, ordnet dies so ein: „Die Zahlen deuten darauf hin, dass viele Unternehmen standardmäßig auf mehrere Anbieter setzen, anstatt dies im Rahmen einer bewussten strategischen Planung zu tun. Zwar kann eine Diversifizierung von Sicherheitslösungen gewisse Vorteile bieten, etwa bei der Risikostreuung oder der Breite der Abdeckung. Doch wenn die Komplexität unkontrolliert zunimmt, führt dies häufig zu einer Überlastung der Ressourcen und operativen Ineffizienzen.“

Darüber hinaus könne eine solche Komplexität dazu führen, dass wichtige Schwachstellen übersehen werden und Unternehmen den Überblick über Bedrohungen verlieren sowie weniger effektiv auf neue Risiken reagieren. Der Trend zur Konsolidierung stehe für eine zunehmende Reife in der Cybersicherheitsstrategie und stellt den Umstieg auf integrierte Plattformen in den Fokus, die die übergeordnete Verwaltung vereinfachen, manuelle Aufwände reduzieren und eine bessere Gesamtsicht auf die Sicherheitslage ermöglichen.

Kaspersky gibt folgende Empfehlungen für Unternehmen zur Konsolidierung ihrer Sicherheitsarchitektur:

  • Fragmentierte Multi-Vendor-Setups zugunsten integrierter Plattformen eintauschen, um operative Ineffizienzen und Ressourcenbindung zu reduzieren.
  • Zentralisierte Lösungen einsetzen, die Daten aggregieren, mithilfe von maschinellem Lernen Bedrohungen erkennen und automatisiert darauf reagieren.
  • Auf out-of-the-box-Integrationen und einheitliches Fall-Management etablieren, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden und die Übersicht über die Sicherheitslage zu verbessern.
  • Eine langfristige Strategie zur Konsolidierung entwickeln, die auch Risiken wie Vendor-Lock-in berücksichtigt und auf Transparenz, Automatisierung und Skalierbarkeit ausgelegt ist.
     

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