54 Prozent der Unternehmen betroffen

Kaspersky warnt vor Netzwerk-Angriffen

15. Januar 2025, 11:26 Uhr | Jörg Schröper
„Die zunehmende Komplexität der Unternehmens-IT begünstigt Netzwerkangriffe und macht es für Unternehmen zunehmend schwierig, Cyberkriminellen einen Schritt vorauszubleiben“, sagte Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky.
© Kaspersky

Unternehmen in Deutschland sind mit vielfältigen Sicherheitsvorfällen konfrontiert. Laut dem aktuellen IT Security Economics Report von Kaspersky waren über die Hälfte von Netzwerkangriffen betroffen. Bei 42 Prozent wurde bereits schädlicher Code innerhalb des Unternehmensnetzwerks ausgeführt.

Laut dem aktuellen "IT Security Economics Report" von Kaspersky sind über die Hälfte deutscher Unternehmen (54 Prozent) von Netzwerkangriffen betroffen, während bei 42 Prozent sogar bereits schädlicher Code innerhalb des Unternehmensnetzwerks ausgeführt wurde. Eine der Herausforderungen im Sicherheitskonzept scheinen Mitarbeiter zu sein: Bei knapp einem Drittel wurde ein Angreifer durch das Verhalten der eigenen Mitarbeiter begünstigt.

Cyberkriminelle können Schwachstellen – sowohl technischer als auch menschlicher Natur – ausnutzen, um sensible Daten zu stehlen oder Arbeitsabläufe zu beeinträchtigen. Dabei haben sie in Unternehmen vielfältige Einfallstore, die sie nutzen können.

Wie die Kaspersky-Studie zeigt, sieht sich die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland hauptsächlich mit drei Arten von Sicherheitsvorfällen konfrontiert:

  • versuchte Angriffe auf das Unternehmensnetzwerk: 54 Prozent,
  • ausgeführter Schadcode innerhalb des Netzwerks: 43 Prozent und
  • Kommunikationsversuche mit kompromittierten Systemen zur Übernahme: 39 Prozent.

Weiterhin zeige die Studie, dass Unternehmen nach wie vor mit der „Sicherheitslücke Mensch“ zu kämpfen haben. In 31 Prozent der Unternehmen in Deutschland spielte das bewusste oder unbewusste Handeln oder Nichthandeln eines Mitarbeiters Cyberkriminellen in die Hände. Im weltweiten Vergleich zeigt sich, dass besonders kleine Unternehmen (43 Prozent) und SMBs (33 Prozent) ein entsprechendes Fehlverhalten zu beklagen hatten; große Unternehmen dagegen seltener (16 Prozent). Fehler oder Gedankenlosigkeit von Mitarbeitern zählen zu den Hauptursachen für Sicherheitsverletzungen und Datenlecks in Unternehmen.

„Die zunehmende Komplexität der Unternehmens-IT begünstigt Netzwerkangriffe und macht es für Unternehmen zunehmend schwierig, Cyberkriminellen einen Schritt vorauszubleiben“, kommentierte Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky. „Diese entwickeln ständig neue Taktiken und Techniken, um Schwachstellen in Unternehmensnetzwerken auszunutzen und traditionelle Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen – von Phishing-Betrug, Ransomware- und DDoS-Angriffen bis hin zu Advanced Persistent Threats (APTs). Wir empfehlen Unternehmen dringend in eine Kombination aus technologischen Lösungen und proaktiver Mitarbeiterschulung und Sensibilisierung zu investieren, um sich effektiv vor Netzwerkangriffen und anderen Bedrohungen zu schützen.“

Um das Sicherheitsrisiko durch menschliche Fehler zu verringern, sollten alle Mitarbeiter regelmäßig hinsichtlich Cybersicherheit geschult werden. Eine Weiterbildung von Mitarbeitern im Cybersicherheitsteam erhöht zudem die Fähigkeit, Cyberbedrohungen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. Regelmäßige Sicherheitsaudits können Unternehmen helfen, Schwachstellen zu entdecken und zu beheben, bevor ein Angreifer diese ausnutzen kann.


 

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