Industrie beklagt Netzwerkprobleme

Kaspersky: Cybersicherheitsvorfälle sind große Herausforderung

11. Oktober 2024, 9:54 Uhr | Jörg Schröper
© isakboakaew – stock.adobe.com

Industrieunternehmen haben häufig mit Netzwerkproblemen zu kämpfen, wie eine aktuelle, global angelegte Kaspersky-Studie zeigt. Demnach haben sieben Prozent der befragten Unternehmen sogar wöchentlich Probleme mit ihrem Netzwerk, bei 38 Prozent ist dies ein bis drei Mal im Monat der Fall.

Die mit den Netzwerkproblemen verbundenen Kosten belaufen sich auf Tausende von Euro, da die Wiederherstellung viel Zeit kostet. Hintergrund: Industrieunternehmen verfügen üblicherweise über geografisch verteilte Infrastrukturen. Fabriken, Niederlassungen und andere wichtige Einrichtungen befinden sich an verschiedenen Standorten. Dies birgt Herausforderungen für das IT-Management und den Schutz der verteilten Strukturen.

Laut der Kaspersky-Umfrage betrifft dies vor allem

  • die effektive Erkennung und Lösung von Cybersicherheitsvorfällen (49 Prozent),
  • die Überwachung der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen (46 Prozent)
  • und den Aufbau einer kohärenten Sicherheitsrichtlinie (42 Prozent).

Dabei gaben 30 Prozent der Befragten an, regelmäßig mit Netzwerkproblemen wie Fehlern oder Ausfällen, schlechter Leistung von Services und Anwendungen sowie unzureichender Verbindungskapazität konfrontiert zu sein. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) von ihnen kämpft ein- bis dreimal im Monat mit solchen Herausforderungen, während 28 Prozent nur alle paar Monate damit zu tun haben und sieben Prozent sogar wöchentlich betroffen sind.

Je länger die Ausfallzeit, desto gravierender sind wenig überraschend die finanziellen Verluste und der Reputationsschaden. Betroffene Unternehmen können bei Störungen Tausende von Euro pro Minute verlieren. In Bezug auf die Wiederherstellungszeit nach einem Netzwerkausfall gab die Mehrheit der Befragten (74 Prozent) an, dass sie in der Regel ein bis fünf Stunden benötigen. 15 Prozent der Befragten erklärten, dass sie weniger als eine Stunde, während zehn Prozent bis zu einem ganzen Arbeitstag benötigen.

„Netzwerkprobleme in OT- und IT-Umgebungen aufgrund von Cyberattacken führen in Industrieunternehmen oft zu Verzögerungen, Produktionsrückgang, finanziellen Verlusten und Risiken für die Reputation“, kommentierte dies Frank Jonas, Head of Enterprise Sales Germany bei Kaspersky. „Fällt ein OT-Netzwerk aus, werden Kommunikations- und Geschäftsprozesse unterbrochen und Mitarbeiter haben keinen Zugang mehr zu wichtigen Informationen, was der Produktivität schadet und das Vertrauen der Kunden untergräbt. Um die Kontinuität des Geschäfts zu wahren, sollten Unternehmen ihre Betriebsabläufe schützen. Sie können sich dieser Herausforderung stellen und alle Prozesse sichern, indem sie die möglichen Ursachen der Netzwerkprobleme verstehen und rechtzeitig strategische Maßnahmen ergreifen.“

Kaspersky-Empfehlungen zum Schutz von Industrieunternehmen:

  • Regelmäßig Sicherheitsanalysen von OT-Systemen durchführen, um mögliche Cybersicherheitsprobleme zu erkennen und zu beseitigen.
  • Eine kontinuierlichen Schwachstellenbewertung und -sortierung als Grundlage für einen effektiven Schwachstellenmanagementprozess etablieren. Spezielle Lösungen bieten eine effiziente Hilfestellung und liefern verwertbare Informationen, die nicht uneingeschränkt öffentlich zugänglich sind.
  • Alle Komponenten des OT-Netzes des Unternehmens rechtzeitig aktualisieren.
  • Ein ICS Threat Intelligence Reporting kann detaillierte Informationen über schädliche Kampagnen sowie über Schwachstellen in den gängigsten industriellen Kontrollsystemen und den zugrunde liegenden Techniken liefern. Die Berichte werden über ein webbasiertes Portal bereitgestellt, sodass Unternehmen den Service direkt und sofort nutzen können.
  • Eine umfassende Extended Detection and Response- (XDR) Sicherheitslösung wie Kaspersky Next XDR Expert einsetzen. Sie hilft bei der frühzeitigen Erkennung, Untersuchung und Behebung komplexer Bedrohungen.
  • Dedizierte OT-Sicherheitsschulungen für IT-Sicherheitsteams und OT-Personal durchführen, durch die das Team fortgeschrittene Angriffstechniken rechtzeitig erkennen und bekämpfen kann.
     

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