»Cost of a Data Breach«-Studie

Datenpannen kosten deutsche Unternehmen 193 Dollar pro Datensatz

23. Juli 2019, 13:05 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Maßnahmen zur Senkung der Kosten

Pannen, die durch technische oder menschliche Fehler hervorgerufen werden, bieten die Möglichkeit, relativ schnell Verbesserungen zu erzielen, etwa durch Investitionen in Tools und Testservices, die Ausfälle verhindern sollen, sowie Sicherheitstrainings für Mitarbeiter. Noch größere Effekte hat der Studie zufolge aber der intensive Einsatz von Verschlüsselung und der Aufbau spezieller Teams für die Incident Response – damit könnten die Kosten von Datenverlusten jeweils um fast zehn Prozent reduziert werden.

Mithilfe einer durchdachten Incident Response lässt sich vor allem die Zeitspanne reduzieren, bis ein Vorfall entdeckt und behoben ist. Aktuell vergehen hier meist mehrere Monate: Im Schnitt dauert es 206 Tage, bis ein Datenleck identifiziert ist, und 73 weitere Tage, bis alle Auswirkungen beseitigt sind. Der sogenannte Breach Lifecycle beträgt damit 279 Tage – fast zwei Wochen mehr als noch 2018. Auch hier stellen externe Attacken wieder die größere Herausforderung dar: Bei ihnen sind insgesamt 314 Tage notwendig, während es bei technischen und menschlichen Fehlern »nur« 243 beziehungsweise 242 Tag sind.

Interessant dabei: Deutsche Unternehmen reagieren im internationalen Vergleich am schnellsten. Sie benötigen nur 170 Tage und somit sogar eine Woche wenig als im vorigen Jahr – womöglich eine Auswirkung der EU-Datenschutzgrundverordnung, die viele Unternehmen zur Modernisierung ihrer Sicherheitsinfrastruktur und zur Überarbeitung ihrer Security-Prozesse bewegt hat.

Schnelle Reaktion notwendig

Die Geschwindigkeit und Effizienz, mit der ein Unternehmen auf eine Datenpanne reagiert, sind laut dem Ponemon Institut entscheidend für die Gesamtkosten. Betrug der Breach Lifecycle mehr als 200 Tage, lagen die Kosten durchschnittlich bei 4,56 Millionen Dollar, wohingegen Unternehmen, die weniger als 200 Tage brauchten, sich Kosten von 3,34 Millionen Dollar gegenübersahen.


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