Die Folgen von Datenschutzverletzungen sind bei Unternehmen angekommen. Das zeigt die jährliche Studie zu aktuellen Verschlüsselungstrends des Ponemon Instituts im Auftrag von Symantec.
Den Ergebnissen zufolge verschlüsselt knapp die Hälfte der 465 befragten Verantwortlichen in deutschen Firmen die Festplatten ihrer Anwender. Dabei hat im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Befragten mindestens einen Vorfall von Datenschutzverletzung zu beklagen. Den Unternehmen bereiten vor allem Cyberattacken und die wachsende Zahl mobiler Geräte Sorgen. Der Anteil deutscher Unternehmen, die von Datenschutzverletzungen betroffenen sind, ist im Vergleich zum Vorjahr mit rund 53 Prozent stabil geblieben. Ein schärferes Bild zeigt sich in den USA: Ganze 88 Prozent der im Rahmen der Ponemom-Studie befragten US-Firmen vermeldeten in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen solchen Vorfall – im Vergleich zum Jahr 2009 sogar ein Anstieg um drei Prozent.
Sorgen bereitet deutschen Unternehmen das wachsende Risiko von Cyberattacken. So gehen alle 465 Befragten davon aus, dass sie in den kommenden 12 bis 24 Monaten Opfer eines solchen Infekts werden. Fast alle (98 Prozent) erwarten, dass ihr Netzwerk oder ihre Unternehmenssysteme von Malware befallen werden. Diese Attacken abzuwehren, ist in der Prioritätenliste für Datensicherheit nach oben gerutscht. Hatten deutsche Unternehmen in 2007 noch angegeben, Malware-Schutz stehe auf Platz acht, so ist diese Aufgabe um drei Plätze zur Priorität fünf aufgestiegen.