In einer EU-weite Umfrage über mögliche Gefahren im Netz schneiden deutsche User gut ab

Deutsche Internet-Nutzer surfen vorsichtiger

3. August 2009, 22:57 Uhr |

Deutsche Internet-Nutzer haben ein vergleichsweise stark ausgeprägtes Bewusstsein für die Risiken im Internet. Das ergab eine aktuell veröffentlichte Umfrage im Auftrag der EU.

Befragt wurden in den 27 Mitgliedsstaaten insgesamt 12.800 Personen, die auch von zu Hause
surfen. In Deutschland kannten im Schnitt 95 Prozent dieser Nutzer die wichtigsten Gefahren im
Netz. Darauf weist der Hightech-Verband Bitkom hin. "Politik, Medien, Industrie und
Verbraucherverbände haben in Deutschland das Thema Internet-Sicherheit immer wieder aufgegriffen",
sagt Prof. Dieter Kempf, Mitglied des BITKOM-Präsidiums und Vorsitzender der Vereins "Deutschland
sicher im Netz". Die EU-Umfrage zeigt nun sehr deutlich das erfreulicherweise überdurchschnittlich
hohe Risikobewusstsein der deutschen Internet-Nutzer.

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Die Surfer mit einem Internetanschluss in der eigenen Wohnung wurden gefragt, welche von sechs
Gefahrenquellen sie kennen. Das Risikobewusstsein ist demnach in der EU generell hoch – und bei den
deutschen Usern in fast allen Kategorien überdurchschnittlich: 98 Prozent wussten um Schadsoftware
wie Viren (EU-Schnitt: 97 Prozent), 98 Prozent um Spam (95 Prozent), 97 Prozent um Phishing (92
Prozent), 93 Prozent um den Diebstahl von elektronischen Daten oder Identitäten (90 Prozent), 92
Prozent um mögliche Gefahren für Kinder (92 Prozent) und 85 Prozent um die Möglichkeit, dass ihr
Rechner von fremden Personen übernommen und Teil eines so genannten Bot-Netzes werden kann (81
Prozent).

Ähnlich gut Bescheid um die Gefahren im Netz wussten die Surfer in Finnland, Großbritannien und
Portugal. In Belgien, Rumänien und Bulgarien war das Bewusstsein am geringsten. "Die Gefahren im
Netz und die Tricks der Kriminellen ändern sich schnell, daher müssen Sicherheitstechnologien
ständig weiterentwickelt und in der Aufklärung der Nutzer ständig neu angesetzt werden", so Kempf.
Deshalb sei es wichtig, den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen
Ministerien und Strafverfolgungsbehörden fortzusetzen.

Nach einer Umfrage des Bitkom haben 22 Prozent der deutschen Internetnutzer – das entspricht
zehn Millionen Bundesbürgern – erlebt, dass ihr Computer mit einem Schadprogramm infiziert wurde.
Etwa sechs Prozent der Surfer sagten, sie seien Opfer eines Betrugs beim Online-Einkauf geworden.
Vier Prozent wurden im Web verbal angegriffen oder belästigt. Eine Ausspähung oder illegale Nutzung
ihrer persönlichen Daten beklagen zwei Prozent der User. Erfreulicherweise blieben 63 Prozent der
Nutzer bislang negative Erfahrungen im Internet erspart.

CZ/LANline


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