Die größten Gefahren erwarten die Befragten vor allem für ungeschützte Daten, sowie für die Daten auf der stark wachsenden Zahl mobiler Endgeräte. Dementsprechend sehen 72 Prozent die Verschlüsselung ihrer Daten als eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen die wachsende Zahl von Angriffen und sonstigen Datenverlusten. Das sind zehn Prozent mehr, als noch vor einem Jahr. Ebenfalls um rund zehn Prozent gewachsen ist der Anteil der Firmen, die diese Erkenntnisse dann auch in die Tat umsetzen und Verschlüsselungslösungen nutzen. Insgesamt 62 Prozent geben an, eine Datenverschlüsselungslösung im Einsatz zu haben. Damit liegt die Verschlüsselung an dritter Stelle der bereits von Unternehmen genutzten IT-Sicherheitslösungen.
Bei den einzelnen Verschlüsselungstechnologien setzen die deutschen Unternehmen zunehmend auf die Verschlüsselung kompletter Festplatten. Der Anteil der Firmen, die Festplattenverschlüsselung nutzen, ist seit letztem Jahr von 32 auf 45 Prozent gestiegen. Damit ist sie in Deutschland auf Platz vier der am häufigsten genutzten Verschlüsselungstechnologien vorgerückt, in den USA liegt sie sogar auf Platz zwei. Ebenfalls immer häufiger eingesetzt wird das Key-Management, das inzwischen in 42 Prozent der Unternehmen eingesetzt wird. Das entspricht einer Steigerung von knapp zehn Prozent im vergleich zum Vorjahr.
Für die unternehmen wird der Datenschutz damit zu einem immer wichtigeren Teil und geschäftskritischen Element ihrer Risikomanagementstrategie. 88 Prozent der befragten deutschen Teilnehmer geben an, Datenschutz sei ihnen im Rahmen des Risikomanagements wichtig bis sehr wichtig. »Das A und O ist es, zunächst einmal die wirklich schützenswerten Daten zu identifizieren«, empfahl Michael George vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz bei der Vorstellung der Studie deshalb den Unternehmen. Diese wertvollen Assets müssten dann in einer gemeinsamen Anstrengung aller Mitarbeiter so gut wie möglich geschützt werden. »Die Verantwortung einfach nur an die IT-Abteilung weiterzureichen ist ein genauso häufiger wie gefährlicher Fehler.«