Die Zahl von Online-Angriffen auf Bankkunden ist 2014 enorm gestiegen, gerade für Deutsche ist das Risiko Opfer eines Online-Raubzugs zu werden enorm gewachsen. Viele bleiben anschließend auf dem Schaden sitzen.
Der traurige Trend zu vermehrter Online-Kriminalität hat sich auch 2014 weiter fortgesetzt. Die Hintermänner agieren dabei immer professioneller und konzentrieren sich zunehmend auf lohnenswerte Ziele wie Bürger und Unternehmen in wohlhabenden Staaten. Laut einer aktuellen Statistik des Kaspersky Lab lag Deutschland 2014 auf dem dritten Platz bei Online-Angriffen von Bank-Trojanern. Vor allem der altbekannte Schädling »Zeus« sorgte für Schäden in Millionenhöhe. Für das nächste Jahr erwarten die Sicherheitsexperten eine erneute Ausweitung der Angriffe auf Banking- und Bezahlsysteme.
Gleichzeitig zeigt eine Umfrage, dass sich noch immer zu viele Bürger in falscher Sicherheit wiegen. Einerseits vernachlässigen sie den Schutz ihrer Internetgeräte und der darauf vorhandenen Daten. Andererseits unterschätzen sie auch den möglichen finanziellen Schaden durch Angriffe und hoffen zu Unrecht darauf, dass die Banken und Bezahldienstleister im Falle einer erfolgreichen Attacke den Schaden regulieren. Tatsächlich bekam im laufenden Jahr jedoch nur rund etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Opfer ihren finanziellen Schaden nach einem Cyberangriff vollständig ersetzt. Weitere 16 Prozent erhielten zumindest eine Teilkompensation ihres durch Online-Angriffe verlorenen Geldes.
»Auch wenn Finanzinstitute oder Onlinegeschäfte zum Teil gestohlenes Geld zurückerstatten, sollten Nutzer von Online-Banking und -Shopping nach wie vor besondere Vorsicht walten lassen«, warnt deshalb Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Opfer musste den Verlust hingegen komplett selbst tragen. Im Durchschnitt verloren die Angegriffenen dabei einen Betrag von 175 Euro. Bei 18 Prozent lag der finanzielle Verlust durch einen Cyberangriff sogar über 800 Euro.