Einer der prominentesten digitalen Bedrohungen des vergangenen Jahres belegt Rang fünf: Conficker – auch genannt Kido oder Downadup. Dieser Schädling infizierte allein im ersten Quartal 2009 weltweit mehr als zehn Millionen Rechner.
Viele Kido-Varianten nutzten zur Verbreitung die Windows-Autorun-Funktion von Wechselmedien wie USB-Sticks oder externen Festplatten. Das Ziel der Conficker-Autoren war es dabei stets, ein weltweites Kommunikationsnetzwerk aufzubauen, damit sich der Wurm automatisch weiter verbreitet, Befehle empfängt und auf diese Weise die Abwehrsysteme so vieler PCs wie möglich neutralisiert.
Immer noch unklar ist, zu welchem Zweck seine »Väter« Conficker einsetzen wollten oder wollen. Befürchtungen, mithilfe des Wurms solle ein gigantisches Bot-Netz aufgebaut werden, das an einem »Tag X« losschlägt und beispielsweise Web-Sites lahmlegt, haben sich nicht bestätigt.
Packer.Malware.NSAnti.1 auf Platz sechs hat seit 2008 1,89 Prozent aller Rechner weltweit infiziert. Bei diesem Schädling handelt es sich um ein ganzes Paket von Trojanern, das sich User beim Besuch infizierter Web-Sites einfangen. Ziel der Angreifer ist es, Passwörter und sensible Nutzerinformationen zu stehlen.
Auf dem siebten Platz folgt einer von zwei Exploits, die es unter die Top 10 geschafft haben. SWF.Gen (1,71 Prozent) ist eine Flash-Datei. Sie ermöglicht es Angreifern, via Fernzugriff auf infizierte PCs zuzugreifen und einen Trojaner zu installieren. Dessen Lebenszweck besteht darin, Passwörter zu stehlen, die auf dem Rechner gespeichert sind.
Trojan.Downloader.WMA.Wimad.N nimmt mit 1,70 Prozent Position acht ein. Dieser E-Threat tarnt sich als Audio-Datei in E-Mail-Anhängen, meistens benannt nach einem berühmten Künstler. Einmal aktiviert, öffnet er umgehend einen Web-Browser, um weitere Adware nachzuladen.
Den vorletzten Rang belegt Exploit.PDF-JS-Gen (1,69 Prozent). Die Schadsoftware manipuliert die Javascript-Engine von Adobe-Tools und führt schädlichen Code auf dem jeweiligen Rechner aus.
Gerade noch unter die Top 10 von 2008 bis 2010 hat es Win32.Sality.OG (1,63 Prozent) geschafft. Dieser polymorphe Schädling infiziert Dateien und ist laut Bitdefender wegen seiner Wandlungsfähigkeit extrem schwer zu identifizieren. Ihre schädliche Nutzlast schleust diese Software auf fremden Rechnern mithilfe von exe- und scr-Dateien (Screensaver) ein.