Rund 800 Millionen Anwender Facebook mittlerweile. Diese gigantische Mitgliederzahl macht das soziale Netzwerk auch zu einem überaus lohnenden Ziel für Betrüger und andere Cyberkriminelle. Und die kommen häufig mit Methoden an ihr Ziel, die sich stark ähneln.
Die fünf häufigsten Betrugsmaschen hat das Unternehmen Faronics jetzt aufgelistet.
Auf Platz eins liegt der Profilbetrug. So kommt es immer wieder vor, dass Facebook-Mitglieder gefragt werden: Möchten Sie sehen, wer sich am häufigsten Ihr Profil anschaut? Vorsicht, diesen Link nicht klicken! Facebook räumt Programmierern nicht die erforderlichen Zugriffsrechte ein, die man für die Entwicklung solcher Anwendungen benötigt.
Auf Platz zwei der erfolgreichsten Lockmittel von Internet-Gangstern liegen Kostenlose Apple-Produkte: Egal ob es um einen Test des neuen iPhones 5 geht, oder ob Lady Gaga all ihren Little-Monster-Fans ein iPad 2 schenken möchte: Finger weg! Die Wahrscheinlichkeit, dass der arglose Netzwerker am Schluss nicht mit einem kostenlosen MacBook sondern einem leergeräumten Bankkonto dasteht, ist viel höher.
Generell sollte man vorsichtig sein, wie Platz drei der Liste zeigt. Denn häufig werden arglose Nutzer mit Gratis-Angeboten geködert. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft? Im sozialen Netzwerk gilt wie auch im realen Leben: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das auch nicht. Kostenlose Amazon-Gutscheine, Flugtickets oder Smartphones sind nichts als Köder.
Mit der Masche vier, die das Unternehmen »Techtelmechtel« nennt, machen sich die Betrüger die Neugier der meisten Menschen zunutze. Egal ob es um jemanden geht, der sich an seiner Exfreundin rächen will, oder um die angebliche Webcam in Justin Biebers Schlafgemach: Das sind alles Betrugsmaschen! Neugier ist der Katze Tod und kann auch im Facebook-Account und darüber hinaus verheerenden Schaden anrichten.
Auf Platz fünf liegen die Eilmeldungen. Denn Cyberkriminelle sind meist schnell dabei, wenn es darum geht, Schlagzeilen und die menschliche Natur für ihre Zwecke zu nutzen. Ein Beispiel ist die kürzlich verstorbene Whitney Houston. Arglose Benutzer werden mit vertraulichen Informationen wie exklusiven Autopsievideos oder skandalösen Fotos geködert, die angeblich die wahre Todesursache der Sängerin aufdecken. Nichts verbreitet sich schneller als Promiklatsch. Doch wer die neusten Infos über Stars und Sternchen erfahren möchte, findet diese meistens nicht auf Facebook.
»Immer wenn irgendwo »Umsonst« oder «Sex« steht, werden Anwender animiert, einen Link zu klicken«, sagt Bimal Parmar, Vice President Marketing bei Faronics. Dass die sozialen Netzwerke häufig aus Freunden und Bekannten bestehen, verschärfe diese Problematik ungemein. Der Experte rät Anwendern dazu, sich über die Risiken zu informieren und das eigene Verhalten dementsprechend anzupassen.