Die jüngsten Entwicklungen um die massenhaft ausgespähten Daten zeigen, dass der Austausch mit klassischen E-Mails große Risiken für den Schutz wichtiger Daten mit sich bringt. Dennoch versenden Anwender die meisten E-Mails nach wie vor unverschlüsselt. Dabei existieren einfache und kostengünstige Trust-Center-Lösungen für den sicheren E-Mail-Verkehr, die sich auch ohne Expertenwissen einsetzen lassen.
Geschäftspost oder persönliche Daten können leicht mit gängigen S/MIME- oder E-Mail-Zertifikaten abgesichert werden, wie sie in Deutschland auch von den Zertifizierungsdiensteanbietern als Einzellösung oder als Managed-Service für Mittelstand und Großunternehmen zu haben sind. Diese Zertifikate – in der einfachsten Form als Softwaredatei; bei höherem Sicherheitsanspruch auf einer Smartcard aufgebracht – sind dann einmalig im üblichen E-Mail-Programm eingebunden und können dann eine E-Mail signieren und zusätzlich verschlüsseln.
„Mit zwei Mausklicks des E-Mail-Verfassers erhalten die Mail–Partner die Gewissheit, dass die Nachricht tatsächlich vom vorgegebenen Absender stammt und nur vom berechtigten Empfänger gelesen werden kann, ohne dass sie auf dem Transportweg verändert wurde“, erklärt Rüdiger Mock-Hecker, Vorstandsmitglied des T7 e.V., der Arbeitsgemeinschaft von Trust-Center-Betreibern und Zertifizierungsdiensteanbietern.
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Will ein Unternehmen die E-Mail-Sicherheit vom Endanwender auf eine zentrale Stelle verlagern, übernehmen intelligente Mail-Gateways die Signatur und die Verschlüsselung. Diese schnell implementierbaren Lösungen schützen vor ungewollten Zugriffen jeglicher Art. Mock-Hecker: „Da mit diesen Zertifikaten nicht nur die eigenen Informationen geschützt werden, sondern auch die der beteiligten Mailpartner, sollten sie standardmäßig für den Versand vertraulicher E-Mails gesetzt sein.“
Der Schutz geheimer Daten ist kein Selbstzweck. Spätestens wenn Geschäftsgeheimnisse transparent zugänglich sind, kann das Abschmelzen des Know-how-Vorsprungs für viele Unternehmen zur existenziellen Bedrohung werden. Gerade die innovativen Mittelständler, deren Unternehmenserfolg oft von einem schmalen Produktportfolio abhängig ist, sollten sich mit der realen Gefahr der Konkurrenz- und Industriespionage auseinandersetzen.
Um Geschäftsgeheimnisse zu wahren oder personenbezogene Daten zu schützen, ist zwingend ein Umdenken und folglich ein breiterer Einsatz von verschlüsselten E-Mails notwendig. Denn für IT-Profis ist eine herkömmliche E-Mail praktisch ein offenes Dokument, ähnlich einer Postkarte. Diese lässt sich mitlesen und sogar verändern, ohne dass Absender oder Empfänger dies bemerken.
Technisch basieren die S/MIME-Lösungen auf internationalen Standards. Die Stammzertifikate der Zertifizierungsdiensteanbieter sind in den gängigen Zertifikatsspeichern der Betriebssysteme und Anwendungen vorinstalliert und standardmäßig als vertrauenswürdig eingestuft. Der vergleichsweise strenge Datenschutz in Deutschland, sowie die immer weiter verfeinerten internationalen Vorgaben der Zertifizierungsdiensteanbieter und Browser-Hersteller im Umgang mit Zertifikaten sorgen für ein zusätzliches Maß an Sicherheit, von dem auch die deutschen Bürger und Unternehmen bei der Absicherung ihrer Online-Kommunikation profitieren können.
Mehr Informationen gibt es unter www.t7ev.org .