IT-Sicherheit: Anti-Spam-Software

First-Look-Test: Spamfighter Pro

11. September 2007, 21:01 Uhr | Bernd Reder

Mit »Spamfighter Pro« können Anwender von Microsoft-Outlook oder Outlook-Express die Menge lästiger Schrottmeldungen in ihren Mailboxen deutlich reduzieren.


Einfach zu konfigurieren und zu bedienen: das Anti-Spam-Programm Spamfighter für Outlook und Outlook Express

Spamfighter-Pro ist ein erfrischend einfach zu benutzendes Programm zur Bekämpfung von E-Mail-Müll. Trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Einfachheit arbeitet es sehr sicher und überaus effizient.

Schon der Erwerb und die Installation der Software gestalten sich völlig unkompliziert: Der Anwender lädt die 1,21 MByte große Programmdatei einfach in der gewünschten Sprache von der Web-Seite des Anbieters herunter und startet die Setup-Routine.

Keine zwei Minuten später stellt Spam schon ein deutlich geringeres Problem dar -- zumindest für Benutzer von Outlook oder Outlook-Express auf Windows-Plattformen ab Windows 98.

Abgespeckte Version kostenlos verfügbar

Die heruntergeladene Vollversion steht einen Monat lang zum Test zur Verfügung. Nach dieser Testphase entscheidet der Anwender selbst, ob er Spamfighter Pro für 25 Euro im Jahr kaufen oder als privater Anwender oder Schüler Spamfighter Standard weiterhin kostenlos nutzen möchte.

Spamfighter Standard besitzt einige wenige Einschränkungen. So fehlen die in der Pro-Version enthaltenen Sprachfilter. Außerdem fügt das Programm ausgehenden Nachrichten eine Werbe-Signatur hinzu.

Das Programm integriert sich nahtlos in Outlook und Outlook-Express und beginnt unmittelbar mit der Spam-Bekämpfung, selbst wenn der Anwender nichts weiter konfiguriert. Möglich ist dies, weil Spamfighter beim Abruf neuer Mail die eingehende E-Mail in einer Datenbank über bekannten Mail-Müll auf dem Spamfighter-Server überprüft.

Jede als Spam identifizierte Mail verschiebt das Programm dann automatisch in den Spamfighter-Ordner in Outlook oder Outlook-Express.

Spam wird weltweit gelöscht

Zur Identifizierung von Unerwünschtem nutzt das Spamfighter-Team verschiedene ausgeklügelte Techniken, um die sich der Anwender nicht weiter zu kümmern braucht. Sollte trotzdem einmal eine Spam-Mail durchschlüpfen, zeigt der User dies mit einem Klick auf die Outlook hinzugefügte Blockieren-Schaltfläche an.

Dies löst zwei Aktionen aus: Erstens verschiebt Spamfighter die Nachricht in den Spamfighter-Ordner. Zweitens, und dies macht das Programm so richtig interessant, entfernt es diese nun vom Anwender als Müll identifizierte Nachricht auch bei den zurzeit rund 3,3 Millionen anderen Spamfighter-Nutzern aus 216 Ländern.

Wenige »False-Positives«

Natürlich kommt es gelegentlich vor, dass die Software eine »gute« Nachricht irrtümlich als Schrott identifiziert und in den Spamfighter-Ordner verschiebt. Aus diesem Grund sollte der Anwender diesen Ordner von Zeit zu Zeit überprüfen und solche falsch als Spam identifizierten Nachrichten mit einem Klick auf die Freigeben-Schaltfläche wieder »reparieren«.

Zu einer falschen Identifizierung kam es über mehrere Wochen hinweg erstaunlich selten, obwohl als Empfindlichkeitsgrad »Hoch« eingestellt war. Der Hersteller sagt, dass dieser Grad sehr viel Spam blockiere, aber auch einige Newsletter.

Jeder Anwender muss hier selbst ausprobieren, welche Empfindlichkeit für ihn geeignet ist: »Sehr gering«, »Gering«, »Mittel«, »Hoch« oder »Sehr hoch«.

Spam-Versender von Hand eintragen

Der Spamfighter-Nutzer muss sich nicht ausschließlich auf andere User und das Spamfighter-Team verlassen, sondern er kann durch ein wenig Konfiguration des Programms selbst dazu beitragen, die Menge des Spams zu reduzieren.

Beispielsweise kann er durch einen einfachen Mausklick eine bestimmte E-Mail-Adressen oder Domäne von vornherein sperren oder bewusst zulassen. Diese Information trägt Spamfighter dann in eine Black- beziehungsweise White-List ein.

Sehr effizient ist der Sprachfilter des Programms, den der Anwender einstellt, um nur E-Mails in den von ihm ausgewählten Sprachen zu erhalten. Er kann aber auch gegenteilig vorgehen und alle E-Mails in den selektierten Sprachen automatisch abweisen lassen. So sind beispielsweise sofort alle Nachrichten, die asiatische Schriftzeichen enthalten, vom Posteingang fernzuhalten.

Ein wenig Statistik: Für rund 3,3 Millionen Nutzer hat Spamfighter bislang ein wenig mehr als 6,5 Milliarden E-Mails überprüft und dabei 4,6 Milliarden Müll-Mails blockiert. Die Menge des auf dem Testrechner der Network Computing empfangenen Schrotts reduzierte Spamfighter-Pro um mindestens 90 Prozent.

Produkt: Spamfighter Pro

Hersteller: Spamfighter

Charakteristik: Anti-Spam-Software für Windows 95, 2000, ME, XP und Vista (32 Bit).

Unterstützte E-Mail-Programme: Microsoft Outlook 2000, 2002 und 2003, Outlook Express ab Version 5.5, Windows Mail

Preis: 25 Euro pro Jahr (Version Pro). Die Standardversion mit reduziertem Funktionsumfang ist kostenlos erhältlich.

Plus:

+ Preis

+ Effizienz

+ Benutzerfreundlichkeit

Minus:

Fehlanzeige


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