Safer Surfing

Frauen vernachlässigen Cyber-Verhütung

24. Mai 2013, 11:00 Uhr | Lars Bube
Frauen vernachlässigen die digitale Verhütung. (Bild: Peter Atkins, fotolia.com)

Eine aktuelle Studie zeigt erstaunliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern bezüglich der Verhütung von Computerinfektionen. Einzig die Apple-Nutzerinnen bilden eine kleine Ausnahme.

Während Männer im zwischenmenschlichen Bereich eher als Verhütungsfaul gelten, ist die Lage bei der IT-Sicherheit genau andersherum. Wie deutlich sich die Geschlechter beim Umgang mit Safer Surfing unterscheiden, zeigt jetzt die Studie »Digital Assets 2013« von McAfee. In der Umfrage gaben 62 Prozent der Männer an, sich gut über die Gefahren im Cyberspace informiert zu fühlen. Bei den Frauen behaupten dies hingegen 56 Prozent von sich selbst. Dabei haben die Damen, offenbar befeuert durch ihren schlechteren Informationsstand, gleichzeitig mehr Angst vor den digitalen Gefahren: 59 Prozent von ihnen gaben an, sich vor den drohenden Gefahren zu fürchten. Genauso viele Frauen gaben gleichzeitig an, auf Sicherheitsmaßnahmen zu verzichten, da sie ihnen zu teuer seien. Von den Männern fühlte sich hingegen nur knapp die Hälfte durch Cybergefahren bedroht. Dafür sehen auch 41 Prozent keine Notwendigkeit, ihre Internetgeräte abzusichern. Ein besonderes Phänomen unter den virtuellen Bedrohungsszenarien sind neben Viren und Malware insbesondere die digitalen Übergriffe so genannter Cyber-Stalker. Interessanter Weise haben mit diesem Phänomen ähnlich viele Männer (36 Prozent) wie Frauen (39 Prozent) zu kämpfen.

Diese unterschiedlichen Einstellungen zur IT-Sicherheit schlagen sich auch in der Praxis nieder: Während 69 Prozent der Männer ihren PC mit einer Antivirensoftware schützen, haben unter den Frauen nur 56 Prozent eine entsprechende Lösung installiert. Etwas sorgfältiger geben sich beide Geschlechter bei ihrem Laptop, der bei 74 Prozent der Herren und bei 64 Prozent der Damen von einer Softwarelösung geschützt wird. Trotz dieser erhöhten Sensibilität für die Sicherheit mobiler Geräte gibt es auch einige mobile Geräteklassen, die beide Geschlechter bislang sträflich vernachlässigen. So schützen nur 27 Prozent der Männer ihr Smartphone mit einem »Software-Kondom« gegen Angriffe und Malware, bei den Frauen sind es sogar nur 19 Prozent. Netbooks und Tablet-PCs sind sogar nur bei 14 der männlichen und bei knapp 10 Prozent der weiblichen Besitzer gegen Cyberangriffe abgesichert.

Besonders gefährlich ist auch das nach wie vor blinde Vertrauen beider Geschlechter in die alte Mär, dass Geräte von Apple von digitalen Schädlingen nicht angegriffen und befallen werden. Interessanter Weise schützen jedoch mit vier mageren Prozent immerhin doppelt so viele Frauen wie Männer ihre geliebten Mac Books mit einer Antivirenlösung vor Attacken.

Interessantes Detail am Rande: Laut der Studie besitzen 42 Prozent aller befragten Deutschen über drei bis vier internetfähige Geräte, 12 Prozent sogar über fünf bis sechs.


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