Sicherheit: Bot-Netze

G-Data: 43 Prozent aller ferngesteuerten Rechner befinden sich in Europa

18. April 2008, 6:00 Uhr | Bernd Reder

In einer Disziplin, in der weder Medaillen noch Ruhm und Ehre zu gewinnen sind, belegt Deutschland einen Spitzenplatz. Nach Angaben der Sicherheitsfirma G-Data sind hier zu Land die meisten Zombie-PCs zu finden.

An die 10 Prozent aller Computer, die in Bot-Netze eingebunden sind, befinden sich in Deutschland. Ebenso viele solcher ferngesteuerter Zombie-Systeme weist Italien auf. Das hat das Outbreak-Shield-Team der deutschen IT-Sicherheitsfirma G-Data im ersten Quartal ermittelt.

In den USA und Russland stehen dagegen nur 5 Prozent solcher Zombies. Cyberkriminelle schalten solche Systeme in Bot-Netzen (Bot Nets) zusammen, um Web-Sites oder Server mithilfe von verteilten Denial-of-Service-Angriffen (DDoS, Distributed Denial of Service) lahmzulegen. Außerdem dienen Bot Nets als Plattform für das Versenden von Spam-E-Mails und Phishing-Nachrichten.

G-Data hat ermittelt, dass im Schnitt an die 350.000 Systeme täglich als Zombies eingesetzt werden. In Spitzenzeiten, etwa vor Feiertagen, sind es bis zu 700.000 Rechner, die als »Spam-Schleudern« dienen.

Zudem dienen Zombie-Rechner als Trägerplattform für Phishing- und Malware-Web-Seiten. Das erschwert es Sicherheitsfirmen oder Behörden, den Kriminellen ausfindig zu machen, der hinter solchen Aktivitäten steckt.


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