Mit dem Anwachsen der Rechenleistung von Computern steigt auch die Geschwindigkeit und Trefferquote, mit der bisher als sicher eingestufte Passwörter geknackt werden können.
Die Business-Berater von Deloitte haben eine Prognose veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass im Laufe des Jahres 2013 bis zu 90 Prozent der User-generierten Passwörter nicht mehr als sicher gelten werden. Daraus ergibt sich wiederum eine höhere Wahrscheinlichkeit von Zugriffen auf geschützte und wertvolle Informationen, was einen Verlust von »Milliarden von Dollar zur Folge hätte«. Bedingt wird der Sicherheitsverlust durch die ansteigenden Rechenleistungen von Computern. Hätte es 2011 einen schnellen Desktop-PC noch ein komplettes Jahr gekostet, ein achtstelliges Passwort zu berechnen, ist dies heutzutage in wenigen Stunden möglich. Hinzu kommt, dass für diesen Vorgang kein Hochleistungsrechner benötigt wird, sondern ein kostengünstigeres und leichter installierbares Netzwerk aus Einzel-Computern. Besonders gut eigenen sich Bot-Netzwerke, da sich hier jeder Bestandteil um »ein Teil des Puzzles kümmern kann.«
Aber nicht nur die leistungsfähigere Technologie bedingt die Abschwächung der Passwörter, sondern auch die veränderten Gewohnheiten der Nutzer. Diese greifen immer öfter über mobile Geräte auf ihre gesicherten Accounts zu und wählen zu diesem Zweck meist kürzere Passwörter. Denn das Tippen einer komplexen Kombination fällt auf den Touch-Tastaturen deutlich schwerer und so gestand schon ein Viertel der Nutzer ein, für Smartphones und Tablets auf simplere Variationen zurückzugreifen.