Eine auf den ersten Blick erstaunliche These stellt Gartner auf: Firmen, die effiziente und wirkungsvolle IT-Security-Maßnahmen implementiert haben, können die Ausgaben für Sicherheit um 3 bis 6 Prozent verringern.
Die Zahl und Qualität der Bedrohungen, denen sich Firmen und Behörden durch Cyberangriffe und illoyale Mitarbeiter gegenüber sehen, wird in den kommenden Jahren sicherlich nicht abnehmen. Dennoch, so das Ergebnis einer Studie von Gartner, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die IT-Sicherheitsausgaben steigen müssen.
Im Gegenteil: »Im Jahr 2011 wird der Anteil der Ausgaben für IT-Security am gesamten IT-Budget um etwa 3 bis 6 Prozent sinken«, sagt Vic Wheatman, Forschungsdirektor bei Gartner. Bereits im laufenden Jahr ging er im Vergleich zu 2009 um 1 Prozent auf 5 Prozent zurück.
Das sieht auf den ersten Blick so aus, als würde sich der Kostendruck, der auf den IT-Abteilungen lastet, auch im Bereich Sicherheit niederschlagen. Das ist aber laut Gartner nicht der Fall. Der Hintergrund ist die hohe Effizienz und Reife, die viele Firmen in puncto IT-Security mittlerweile erzielt haben. Dies erlaube es, die Ausgaben für die Anschaffung neuer oder den Ausbau vorhandener Lösungen zurückzuschrauben.
Weiterhin gefragt sind bei den Anwendern komplette Security-Plattformen, etwa für Endpoint-Security, Next-Generation-Firewalls, Web-Sicherheits-Gateways oder Firewall-Systeme, die in Außenstellen eingesetzt werden. Allerdings analysieren die Nutzer genauer als früher, ob und wo der Einsatz solcher Systeme Sinn macht.
Besonders gefragt sind im laufenden Jahr Lösungen für das Identity- und Access-Management (IAM). Solche Systeme haben für 20 Prozent der Unternehmen höchste Priorität. Ebenfalls weit oben auf der Liste stehen Intrusion-Prevention-Systeme, Lösungen für das Patch-Management und das Verhindern von Datenlecks (Data Leak Prevention) sowie Antiviren-Produkte.
In Nordamerika reservierten Firmen 2009 rund 5,5 Prozent der gesamten IT-Ausgaben für Sicherheitsprodukte. In Asien waren es 5 Prozent, in Europa 4,3 Prozent.