Auch die Apple-Welt, die bislang in puncto Security als eine »Insel der Seligen« galt, wird zunehmend von Malware heimgesucht. Jüngstes Beispiel ist ein Trojaner, der zusammen mit einer gehackten Version von Apples iWork 09 verbreitet wird.
Der Trojaner mit der Bezeichnung OSX.Trojan.iServices.A ist in einer Ausgabe von Apple iWork 09 enthalten, die über das Peer-to-Peer-Netz Bittorrent verbreitet wird. Mit der gecrackten Software wollen Hacker Apple-User anlocken, die sich das Geld für die Anschaffung des Programms sparen wollen.
Die Produktivitätssoftware iWork stellt Funktionen für Erstellen und Bearbeiten von Texten, Tabellen und Präsentationen zur Verfügung, analog zu Microsofts »Works«-Suite.
Wer sich das Programm herunterlädt, »bezahlt« allerdings auf eine ganz andere Weise: Der Installer enthält nach Angaben der IT-Sicherheitsfirma Intego zusätzlich ein Paket namens »iWorkServices.pkg«. Es enthält den Trojaner, der nach der Installation Verbindung zu einem Server aufnimmt.
Auf diese Weise erfährt der Virenautor, dass sein »Werk« auf einen Mac-Rechner aufgespielt wurde. Er kann dann remote auf das infizierte System zugreifen und dort Daten verändern oder herunterladen. Außerdem lässt sich der Trojaner so konfigurieren, dass er weitere Schadsoftware auf das System herunterlädt.
Intego empfiehlt daher dringend, dass auch Mac-User eine Virenschutzsoftware auf ihren Systemen installieren. Die US-Firma selbst bietet mit Virusbarrier X4 und X5 entsprechende Programme an. Das neuere X5 kostet allerdings stolze 84 Euro. Eine Lizenz für fünf Rechner ist für 275 Euro zu haben.